ART COLOGNE ’98
Die diesjährige ART COLOGNE (8.-15. Nov. 1998) wartet mit einem Novum auf – 37 Galerien beteiligen sich an der Sonderschau “Köln Skulptur”. Im Unterschied zu früheren musealen Rahmenprogrammen ist diese Präsentation von Boden-, Wand- und Raumskulpturen sowie raumbezogenen Installationen als “Verkaufsschau” konzipiert. Die ART COLOGNE-Macher verstehen die Einrichtung der Spezialkojen denn auch als “konsequente Reaktion auf die seit langem… sich abzeichnende wachsende Nachfrage nach Skulptur”. Die Kölner Galeristin Monika Sprüth hatte angeregt, die besondere architektonische Situation der Deutzer Messehallen auszunutzen, um den Kunstmarkt attraktiver zu machen und somit gegenüber den Mitbewerbern das Imageprofil zu stärken: auf keiner anderen Messe ist nämlich solch eine Inszenierung von Plastiken vom Obergeschoß aus einsehbar.
Auf diese Weise erhofft man sich am Rhein eine Differenzierung zu den Spezial-Events der anderen Kunstmärkte: das diesjährige “art forum berlin” (1.-4. Okt. 1998) hatte als Parallelveranstaltung im Hamburger Bahnhof unter dem Titel “Sensationen” britische Gegenwartskunst aus der Sammlung Saatchi vorgestellt.
Umsatz- und Besucherzahlen sind zwar nach wie vor Gradmesser für den Erfolg einer Kunstmesse, doch in Berlin wie in Köln setzt man verstärkt auf das Motto: “Klasse statt Masse”. Beim Berliner “art forum” hat man sich von Anfang an auf eine Zahl von höchstens 135-140 Ausstellern konzentriert (139 nahmen 1998 teil). In Köln hat man die Rekordteilnehmerzahl von 350 Galerien im Jahre 1995 inzwischen um etwa ein Drittel reduziert: zur ART COLOGNE 1998 sind nur noch 250 Galerien zugelassen. Davon kommen 136 Teilnehmer aus Deutschland. Die Galerien aus den anderen 21 Ländern machen 40 % des Programms aus, was…