Im August 2015 trat Noah Horowitz, der früher die Internetmesse VIP Art Fair und anschließend vier Jahre lang The Armory Show in New York verantwortete, bei der Art Basel seinen Posten als neuer Amerika-Direktor an. Die diesjährige Art Basel Miami Beach (3.-6. 12. 2015) findet damit erstmals unter seiner Regie statt. Bisher hatte der US-Ableger der Basler Messe keinen eigenen Direktor. Horowitz soll die Kontakte zu den nord- wie südamerikanischen Kunsthändlern und Sammlern ausbauen und damit den Messeauftritt im Miami Beach stärken. Mit seiner Berufung ins Executive Board-Team reagiert die Leitung der Muttermesse auf die nach wie vor immense Bedeutung des US-Kunstmarkts im globalen Wettbewerb. Beeindruckt hat die Basler Macher, wie Horowitz die schwächelnde New Yorker Armory Show wieder auf Vordermann brachte. Sein strategisches Geschick soll er nun in Florida einsetzen. Die Art Basel Miami Beach ist zwar nach wie vor das Flaggschiff der Messewoche im Dezember, hat aber zugleich auch den Ruf einer oberflächlichen „Partymesse“. Doch jenseits allen Lifestyle-Gewimmels und der Gier nach schnellen und möglichst hohen Umsätzen wissen die Kunsthändler genau, dass der Standortfaktor einer Messe nicht an schnelllebigen Modegangs festzumachen ist, sondern an der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit Sammlern und Museen in einem halbwegs soliden und seriösen Rahmen. Die Pariser FIAC und die ARCO Madrid grenzen sich denn auch mit ihren jeweiligen Imagestrategien ganz bewusst vom alljährlichen Aufgalopp der Schönen und Reichen rund um die Hotel-Pools von Miami ab. Miami hat erst seit 1896 den Status einer Stadt, und bis heute gibt es dort noch nicht eine historisch…
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