Messen & Märkte
Großen Zulauf meldete die Arte Fiera Bologna bereits am Vernissagenabend. Die drittälteste Messe für zeitgenössische Kunst (seit 1976) erwies sich zumindest vom Publikumsinteresse her als recht robust gegenüber der wirtschaftlichen Krisenstimmung im Lande. Verunsichert waren allerdings laut Presseecho unter den 150 Ausstellern angeblich manche der einheimischen Galeristen wegen des kursierenden Gerüchtes, die italienische Finanzverwaltung schaue nach dem Abgang von Ministerpräsident Silvio Berlusconi künftig etwas genauer auf die Warenbestände der Kunsthändler, um Schwarzgeldgeschäfte zu unterbinden. Die Messemacher in Bologna stehen freilich vor einem ganz anderen Problem. Sowohl gegenüber der nationalen Konkurrenz der Turiner Messe als auch auf internationaler Ebene, wo der enge Messekalender zu einem erhöhten Wettbewerbsdruck führt, kann die Arte Fiera sich nur weiterhin gut positionieren, wenn sie künftig ihre Internationalität mehr stärkt. Mit sechs deutschen und fünf französischen Galerien, sowie je zwei Teilnehmern aus Spanien, den USA und China und jeweils einem Aussteller aus Österreich, Finnland, der Schweiz, Japan und Großbritannien war das Teilnehmerfeld aus dem Ausland jedoch relativ überschaubar.
Mit 48.000 verkauften Eintrittskarten meldete die diesjährige Art Karlsruhe einen Besucherrekord. Die 220 teilnehmenden Galeristen zeigten sich auch mit den Umsätzen, teils in Millionenhöhe, trotz der aktuellen Krisenstimmung an den Finanzmärkten zufrieden. So meldete die Galerie Schlichtenmaier (Dätzingen) schon am Vernissagenabend eine halbe Million Umsatz. Arrivierte Namen bedeuten halbwegs sichere Werte: auch das bewahrheitete sich wieder einmal, so am Beispiel Jonathan Meese, von dem die Karlsruher Galerie Meyer eine Arbeit für 35.000 Euro verkaufte. Zwischen der Art Basel und der Art Cologne hat sich die Art Karlsruhe inzwischen…
