Die neu konzipierte Cologne Fine Art präsentierte sich nicht mehr ganz so vermufft und verdruckst wie ihre Vorläufer-Veranstaltung “KölnKunst”. Die Straffung des Programms mit einer Beschränkung auf 180 Aussteller und ein großzügig angelegter Kojengrundriss in der neuen Halle 4 hatten der Veranstaltung sichtlich gut getan. Aufregende Avantgarde-Galerien fehlten allerdings weiterhin. Für Messemacher Gérard Goodrow bleibt noch viel zu tun, um mittelmäßige Malerei, allzu gefällig-nette Editionsgrafik und harmlose objektkünstlerische Verspieltheiten aus der “Cologne Fine Art” zu verbannen. Schließlich muss Goodrow dem trotz aller Verbesserungen immer noch spürbaren Eindruck entgegen wirken, hier stellten vorzugsweise diejenigen aus, die man auf der Art Cologne nicht haben will. Positiv war indes die kommunikative Atmosphäre: Viele Besucher hatten den Eindruck, dass die Galeristen auf der Cologne Fine Art weniger elitär und hochnäsig auftreten als mancher Kollege auf der Art Cologne.
Mit 32.000 Besuchern sind die Erwartungen der Veranstalter der jüngsten Art Karlsruhe übertroffen worden. Selbstbewusst peilen sie nun das nächste Ziel an, nämlich sich als drittwichtigster Kunstmarkt im deutschsprachigen Raum nach Basel und Köln etablieren zu wollen.
Gespannt warten die Marktbeobachter ab, in welche Richtung sich künftig das Frankfurter Messewesen entwickelt. Gleich zwei neue Veranstaltungen lösten nämlich in diesem Frühjahr die einstige Art Frankfurt ab. Im Atelier Goldstein organisierten fünf Galeristen die kleine artspace Frankfurt mit 19 Galerien. Diese Schau nennt sich aus juristischen Gründen aber nicht “Messe”. Sie war als nüchterne Verkaufsveranstaltung mit durchweg marktgängiger Ware konzipiert und wird in der Szene positiv beurteilt: Eine nicht geringe Anzahl an Galeristen signalisierte Interesse, im kommenden Jahr bei einer…