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Ausstellungen: Luzern · S. 272 - 273
Ausstellungen: Luzern , 1986

Harry Zellweger
Mel Bochner

»Bilder und Zeichnungen« 1973-85
Kunstmuseum Luzern 24.5.-15.6.1986

Daß Martin Kunz gelegentlich eine gute Nase hat, wenn es darum geht, Künstlern, deren Werk nicht mehr völlig unbekannt ist, aber auch nicht mehr im Mittelpunkt der Diskussionen steht, wieder zu Aufmerksamkeit zu verhelfen, haben die Ausstellungen mit Joel Fisher und Terry Winters bewiesen; ersterer wurde von Szeemann in die Ausstellung »Spuren, Skulpturen und Monumente ihrer präzisen Reise« aufgenommen, letzterem widmet nun auch die Täte Gallery eine Einzelausstellung. Nicht zuletzt deshalb knüpfen sich nun auch einige Erwartungen an die Ausstellung des 1940 in Pittsburg geborenen, seit 1964 in New York lebenden Amerikaners Mel Bochner. Bochner war zwischen 1969 und 1975 als er wichtige Beiträge zur Konzept Kunst leistete in Europa stark vertreten, ist seit dem aber kaum mehr ausgestellt worden – wohl deshalb, weil sein Werk eine andere, von der Konzept Kunst wegführende Entwicklungsrichtung nahm.

Aber tat es dies tatsächlich – und in welchem Ausmaß?

Leider gibt die von Martin Kunz in den Hauptsälen des Luzerner Kunstmuseums parallel zur Präsentation von Werkgruppen zweier Schweizer Künstler, Thomas Müllenbach und Christian Lindow, eingerichtete Ausstellung darauf keine definitive Antwort, da sie nur nach 1973 entstandene Arbeiten versammelt – und auch im Katalog (von Elaine A. King, welche die Ausstellung ursprünglich für die Carnegie-Mellon University Art Gallery zusammenstellte) keine detaillierte Angaben über das frühe Werk enthalten sind. Soviel indessen steht fest: auch die unmittelbar nach der 1973 vollzogenen Abwendung von der Konzept-Kunst entstandenen Arbeiten Bochners – zunächst Kohlezeichnungen ineinandergeschachtelter oder miteinander verbundener einfacher geometrischer Formen, später auch…


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