Mauritius
From One Citizen you gather an Idea
Kommissar: pARTage. Kuratoren: Aleksei Shinkarenko, Olga Rybchinskaya.
Ort: Palazzo Flangini – Cannaregio 252
Auf der 56. Biennale Venedig konkurrieren nicht nur 89 nationale Pavillons um die Aufmerksamkeit des Publikums, sondern weitere 44 anerkannte „Kollaterale Events“ sowie unzählige nicht offiziell zum Biennale-Programm gehörende Ausstellungen. Da geeignete Räume in Venedig nicht nur schwer zu finden, sondern vor allem sehr teuer sind, teilen sich oft mehrere Parteien eine Adresse. Was manchmal verwirrend ist. Wer den Pavillon von Mauritius in der Nähe des Bahnhofs gefunden hat, sollte sich nicht irritieren lassen: Bei der großen Ausstellung im Eingangsbereich des Palazzo Flangini handelt es sich NICHT um den nationalen Pavillon. Dieser befindet sich im ersten Stock.
Die Erstteilnahme von Mauritius an der venezianischen Biennale ist keine staatliche Unternehmung, sondern wurde von Kuratoren und Künstlern initiiert und organisiert. Alfredo Cramerotti und Olga Jürgenson entwickelten das kuratorische Konzept der Ausstellung, bei der Künstler aus Europa über ihre Arbeiten mit Künstlern aus Mauritius in Dialog treten sollen. Insgesamt werden Werke von 13 Künstlern gezeigt.
„Home“ nennt Sultana Haukim (geb. 1974, Mauritius) ihre fragile Skulptur aus Vogelnestern. Das niederländische Duo Bik van der Pol (Liesbeth Bik, geb. 1959, und Jos van der Pol, geb. 1961) hat sowjetische Radiogeräte in Bronze gießen lassen. „Little Liars“ heißen die Abformungen der Geräte, die früher in jedem sowjetischen Haushalt zu finden waren.
Von Nirmal Hurry (geb. 1961, Mauritius) stammt eine skulpturale Hundegruppe zum Thema Liebe und Tania Antoshina (geb. 1959, Russland) verwirrt den Betrachter mit einem komplett verzerrten Interieur. Quer durch…