Claudia Posca
Matthew McCaslin
Städt. Ausstellungshalle am Hawerkamp, Münster, 18.2. – 3.4.1994
Sprengel Museum Hannover, 1.3. – 30.4.1994
Installationen und die Verwendung medialer Technologien neben dem Einsatz zweckentfremdeter Gebrauchsgüter der Alltags- und Konsumwelt bestimmen das Werk des 1957 geborenen New Yorker Künstlers Matthew Mc-Caslin. Jenseits technologischer Fortschrittsgläubigkeit bilden sie das Fundament raumabhängig konzipierter Arbeiten, in denen McCaslin Reflexionen einer Kunst im Verhältnis zur äußeren Welt visualisiert.
1992 stellte das Museum of Modern Art, New York, eine Präsentation seiner Werke vor. 1993 folgt die Teilnahme an “Prospect 93” im Frankfurter Kunstverein und in Kassel an der Ausstellung “The Mightshade Familiy”. Im März diesen Jahres wird das Sprengel Museum Hannover eine Installation zeigen. Und derzeit ist eine Arbeit McCaslins in der Münsteraner Ausstellungshalle am Hawerkamp zu sehen, zu der in Zusammenarbeit mit dem Sprengel Museum eine Dokumentation in Vorbereitung ist.
Seit 2 1/2 Jahren gibt es die in der Nähe der Halle Münsterland gelegene Ausstellungshalle am Hawerkamp. Konzipiert ist sie als städtisches Forum für zeitgenössische Kunst, das durch unkonventionelle Ausstellungs-tätigkeit auffällt. Unter der Regie von Gail Kirkpatrick konzentriert sich das Programm vor allem auf den Bereich bildnerischen Experiments und Installationskunst. Als dialogorientierte Medien erscheinen sie besonders geeignet auf die ortsspezifischen Besonderheiten der Halle in überraschend vielfältiger Weise zu antworten.
Auch McCaslin entspricht mit seiner multimedialen Installation der Herausforderung des Raumes. Mit neun, z. T. auf Pappkartons aufgesockelten Monitoren, die mit drei endlos spielenden Videorecordern verbunden sind, mit am Boden liegenden, leuchtenden Glühbirnen, einem Gewirr zahlloser, im gesamten Raum verteilter Kabel, mit Tonbandgeräten, vier aktiven Ventilatoren im Hauptsaal…