Materialien – Elemente – Ideen
Bestandsaufnahme der Berlinischen Galerie
Die regelmäßig Themen-Ausstellungen aus Teilen ihres im Depot gelagerten Fundus präsentierende Berlinische Galerie führt bis zum 23. April im Wesentlichen Neuankäufe vor, die sie aus den Mitteln der Künstlerförderung des Senators für Kulturelle Angelegenheiten erworben hat. Das verbindende Element der ausgestellten Künstler ist die Arbeit in Grenzgebieten der bildenden Kunst zwischen Malerei, Fotografie, Skulptur und Rauminstallation unter Einbezug verschiedener Medien oder vorgefundener Alltags-Materialien.
Ein typisches Beispiel für die Verwendung von Weggeworfenem, das zugleich in einem neuen künstlerischen, ästhetisierenden Zusammenhang vorgeführt wird, sind die Werke der Bildhauergruppe Odious, die vollständig vertreten ist: Gisela von Bruchhausen, Klaus Duschat, Klaus H. Hartmann, Gustav Reinhardt, Hartmut Stielow und David Lee Thompson. Ihre Arbeiten in der Tradition von Anthony Caro und Tim Scott wirken trotz ihrer Abstraktheit oft figürlich und sind auf den ersten Blick nicht leicht voneinander zu unterscheiden.
Marion Christ fügt Holzfragmente von Obstkisten zu serienmäßigen Tableaux zusammen, Margerita Albrecht konstruiert aus bemalten Holzresten fantasievolle Flugobjekte, Michael Meyer unter Hinzufügung von Wellpappe originelle Holzmasken und Rolf Eisenburg ordnet mit geometrisch-abstrakten Bildmustern bemalte Dielenborde zu einer sich aufsplitternden, allmählich auf den Boden fallenden Bretterwand.
Andere wie Arnulf Spengler machen aus einem Stück Eichenholz und Akazienschoten ein an indianischen Federschmuck erinnerndes “Huldigungsobjekt für eine tausendjährige Eiche” oder staffieren – wie Petra Lydia Schmorl – mit Stoff umwickelte, spindelförmige Holzstangen zu “Seidenwächtern” aus. Neben den Objektemachern stehen die Maler, die sich von Oberflächenstrukturen zu fast monochromen Bildern inspirieren lassen wie L/7// Engel, Günther Reger, Manfred Schling oder Christian Löwenstein.
Nicht immer ist die…