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Ausstellungen: Nürnberg · von Martin Blättner · S. 335 - 336
Ausstellungen: Nürnberg , 2013

Martin Blättner
Mary Heilmann

»Good Vibrations«
neues museum, Nürnberg, 22.3. – 23.6.2013

Der Komponist Brian Wilson bescherte 1966 den Beach Boys mit dem Titel „Good Vibrations“ den zweiten Millionenseller. Die Gruppe schaffte es mit diesem Song, der positives Lebensgefühl und Freude vermittelt, auf Platz 1 der Charts in den USA und England. In bewusster Anspielung an diesen Titel überschreibt auch Mary Heilmann(1940 in San Francisco geboren) ihre erstmalige Retrospektive in Deutschland. Tatsächlich beeindruckt die Künstlerin, die seit ihrem Umzug nach New York 1968 zu ihrer eigenen Bildsprache fand, mit einer überaus beschwingten, lockeren und fröhlichen Präsentation im neuen museum Nürnberg, dem Staatlichen Museum für Kunst und Design. Manchen ihrer Kolleginnen unter Dreißig würde da eine Prise dieser Leichtigkeit gut tun, mit der die Dame – die inzwischen internationale Bedeutung erreicht hat – den Saal rockt. Die Bilder in Pink, Gelb und Blau strahlen eine Frische aus, als stünde ein neuer Aufbruch unmittelbar bevor. Resignation oder gar morbide Depression sind hier schon gar nicht vorhanden.

Punkte, Streifen, Spinnennetze, Gitter und von der Konvention des Rechtecks befreite Leinwände zählen zu den Bausteinen ihrer Bildsprache, die im Gemälde „Chemical Billy“ zentral zur Geltung kommen. Die Linienstruktur dieses Werks auf grasgrünem Grund, dessen Titel auf elektronische Musik der neunziger Jahre(House music und Acid music) sowie auf den Namen des befreundeten Künstlers Billy Sullivan anspielt, bildet die Grundlage der Ausstellungs-Architektur. Zugleich verdeutlicht der unsymmetrische Bildträger mit 12 Ecken und den angefügten Streifen in den Grundfarben mit Pink und Grün wie kein anderes Bild das Bestreben, das normierte Rechteck…



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von Martin Blättner

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