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Titel: Die neue Auftragskunst · von Sabine B. Vogel · S. 144 - 147
Titel: Die neue Auftragskunst , 2017

Martin Janda

Galerist

Klare Regelungen

Ein Gespräch von Sabine B. Vogel

Martin Janda studierte Kunstgeschichte an der Universität Wien und kuratierte in den 1980er Jahren seine ersten Ausstellungen für das Niederösterreichische Landesmuseum. 1992 gründete er in Wien den alternativen Ausstellungsort „Raum Aktueller Kunst“, der in den folgenden Jahren durch das Tätigkeitsfeld einer klassischen Galerie erweitert wurde. Seit 1999 befindet sich die Galerie Martin Janda in der Eschenbachgasse. Von 1998 bis 2005 war Janda parallel zu seiner Wiener Galerie auch Leiter der Galerie der Stadt Schwaz in Tirol.

Sabine B. Vogel: Auftragskunst ist heute so aktuell wie schon lange nicht mehr – wie ist das passiert?

Martin Janda: Das hat sicher mehrere Gründe, darunter auch das zunehmende Selbstbewusstsein von Sammlern und Käufern, die Kunst direkt bestellen. In der Minimal Art hätte sicher kaum jemand daran gedacht, die Künstler um ein Objekt für das Vorzimmer anzufragen. Vielleicht gab es das, aber man hat es nicht gehört – außer bei Sol LeWitt, der immer wieder für bestimmte Räume produziert hat. Möglicherweise kommt daher auch diese Veränderung: Wenn Künstler in situ arbeiten, wird die Idee des direkten Beauftragens wahrscheinlicher.

In privaten Stiftungen werden Künstler zunehmend für ganze Ausstellungen engagiert, Adrian Villar Roja entwickelte seine Schau in der Turiner Fondazione Sandretto Re Rebaudengo komplett für den Raum.

Das ist etwas anderes, eher eine Vorfinanzierung, das fällt für mich nicht unter Auftragsarbeiten.

„Von Auftrag spreche ich also dann, wenn ein Dritter inhaltlich oder formal deutlich in die Ausführung eines Werkes eingreift.“

Wo beginnt für dich Auftragskunst?

Auftragsarbeit ist in meinem Verständnis dann…

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