Roland Schappert
Mark Bain und James Beckett
»Museum of Noise«
Kölnischer Kunstverein, 2.3. – 20.5.2007
Die neuen Direktorinnen des Kölnischen Kunstvereins Kathrin Jentjens und Anja Nathan-Dorn teilen sich ihre Arbeit. Das kann der beabsichtigten noch stärkeren Öffnung des Kunstvereins für grenzüberschreitende Ausstellungen, Veranstaltungsreihen und für das mehrjährig angelegte Archivprojekt “Der springende Punkt” nur zugute kommen. So starten sie ihr Programm im Kunstverein unter anderem im Theatersaal mit zwei Aufführungen des Tanztheaterstückes “Helter Skelter” von Stephanie Thiersch zum Thema Posen und Rollenklischees überlieferter und aktueller Frauenbilder. Marcel Odenbach wird das Archiv des Kölnischen Kunstvereins durchstöbern und dann ab April die Ergebnisse seiner Recherche ausgehend von der Ausstellung “Happening und Fluxus” von 1970 in Form einer kuratierten Archivpräsentation zeigen.
Und da die beiden Direktorinnen ihre Ausstellungskonzepte einerseits gemeinsam konzipieren, andererseits eigenständig handeln, so ist es vielleicht kein Zufall, dass ihre erste große Ausstellung im Kunstverein von zwei (zur Zeit in Amsterdam lebenden) Künstlern bestritten wird, die sich auch schon kennen, und deren künstlerisches Interesse viel mit akustischer Forschung zu tun hat. Da bleibt noch anzumerken, dass die beiden Kuratorinnen zuvor schon jeweils einzeln mit Mark Bain bzw. James Beckett zusammengearbeitet haben.
Unter dem Titel “Museum of Noise” präsentieren sie Installationen, die geschickt mit dem Ausstellungsraum verzahnt und anspruchsvoll aufgeladen daherkommen. Beide Künstler begreifen den Kunstverein als eine Art Vitrine inmitten der Stadt. Hervorgehoben wird das durch den völlig transparent wirkenden größten Ausstellungssaal des Gebäudes mit seinen doppelten Fensterreihen. Hier ist das Zentrum der Ausstellung in der so genannten Brücke, die der Architekt Wilhelm Riphahn kurz nach…