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Ausstellungen: Essen/Amsterdam/Valencia · von Claudia Posca · S. 406 - 407
Ausstellungen: Essen/Amsterdam/Valencia , 1996

Claudia Posca
Mario Cabrita Reis

Museum Folkwang Essen, 30.6. – 11.8.1996
De Appel Foundation, Amsterdam, 30.8. – 13.10.1996

IVAM-Centre del Carmen, Valencia, 31.10.1996 – 5.1.1997

Auf der Documenta IX hatte man den Portugiesen Pedro Cabrita Reis zwar gesehen, aber richtig wahrgenommen hatte man ihn wohl nicht. Zumindest dokumentieren das keine größeren Ausstellungen in Deutschland. Mal abgesehen von drei kleineren Präsentationen, die 1992 im Kunstraum München unter dem Titel “Uma luz Interdita”, ein Jahr später in der Galerie Ludwig in Krefeld mit “Über Malerei” und 1994 mit “Reports” der Kölner Galerie Tanit zu sehen waren. Doch daß bei uns ein international bekanntes Werk zwischen Arte povera, Minimalismus und individueller Mythologie im Bereich plastisch-konstruktiver Raum-Installation bislang weniger Beachtung fand, wird jetzt mit der ersten umfassenden Ausstellung des 1956 in Lissabon geborenen Pedro Cabrita Reis im Essener Museum Folkwang korrigiert. Nicht zuletzt auch dadurch, daß diese umfangreiche Schau noch in die renommierten Ausstellungsinstitute De Appel Foundation in Amsterdam und Ende des Jahres dann nach Valencia ins dortige IVAM – Centre del Carmen weiterreisen wird.

Zu einer provokanten Kulisse hatte Pedro Cabrita Reis die gesamte Ausstellungsfläche der Neuen Galerie im Folkwang umgebaut. Kaum, daß man ad hoc hätte benennen können, was seine Installations-Assemblagen zu so irritierenden Raum-Architekturen machte oder welche Bedeutungshorizonte sie einem erschließen würden. In hohem Maße verschlüsselt, standen unterschiedlichste Objekte von der Wandarbeit über die Bodeninstallation bis hin zum architektonischen Aufbau bereit, um dem Raum eine gegenwärtig nicht mehr allzu häufig thematisierte Melancholie einzuprägen – mit eben jener verunsichernden Wirkung auf den Betrachter.

Eine dieser Fundstück-Rohstoff-Kombinationen nutzte…



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