JOERG BADER
Maria Eichhorn
“Das Geld der Kunsthalle Bern”
Kunsthalle Bern, 27.10. – 9.12.2001
Vielleicht wäre es ergiebiger gewesen, Maria Eichhorn hätte sich dem finanziellen Background der Galerie Hauser & Wirth in Zürich gewidmet, wird sie doch von dieser vertreten.”, kommentierte die Kunstkritikerin Edith Krebs in der Schweizer “Wochenzeitung” anlässlich der Eichhorn-“Ausstellung” “Das Geld der Kunsthalle Bern – Money at the Kunsthalle Bern. “Ausstellung” steht in Anführungszeichen, weil weder etwas ausgestellt noch etwas gezeigt wurde, höchstens begegnete man im November ab und zu Handwerkern, die im mal im Café einen Ventilator einbauten, dann die Zenitallicht spendende Deckenverglasung verdichteten, das Passanten bedrohende Kamin sanierten oder die Eingangstür wieder schließ- und gangbar machten. In der Eingangshalle lag einzig eine Publikation auf, die Fotos von sanierungsnötigen Orten der Kunsthalle wiedergibt und einen Text enthält, der die Finanzen der Kunsthalle analysiert und in die Kapitel Anteilscheine, Immobilie, Öffentliche Beiträge, Verkäufe, Stiftungen und Sponsoring eingeteilt ist.
Zum selben Zeitpunkt zeigte die Kunsthalle Zürich unter der neuen Leitung von Béatrice Ruf – sie stellte zuvor im Kunsthaus Glarus einige Künstler der oben genannten Zürcher Galerie aus – die Eröffnungsausstellung “Taking Place” des Künstlerduos Michael Elmgreen & Ingar Dragset. Hier lag wohlgeordnet Baumaterial in großen Mengen in den Ausstellungsräumen, da klaffte ein großes, durchgebrochenes Loch, dort war ein Durchgang zugemauert, weit hinten lag das sonst versteckte Kabelgewirr der Decke frei. Elmgreen & Dragset nutzten den Moment der Umbauarbeiten um über den Gebrauch der zu diskutieren und um uns zu zeigen, aus welchem Stoff die Kunstorte sind, verbunden mit einem…