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Titel: Spanien im Aufbruch · S. 230 - 230
Titel: Spanien im Aufbruch , 1988

Maria Corral

Maria Corral ist, neben Carmen Giménez, eine der wichtigsten Frauen der spanischen Kunstwelt. Ihre Ideen realisiert sie als Art Director der Caixa de Pensions in den Ausstellungsräumen des großzügigen Geldinstituts. Der programmatische Charakter der Schauen und das mit ihnen verknüpfte, im In-und Ausland sehr geschätzte Katalogwerk ließ die Caixa zu einer der bedeutendsten Institutionen im Bereich der privat-wirtschaftlichen Kunstförderung Spaniens werden.

José Lebero Stàls: Das Ausstellungsprogramm der Caixa hat internationalem Rang. Doch es ist nicht nur die Kunst, um die sich die Stiftung der Caixa kümmert. Wie sieht das gesamte Programm aus?

Maria Corail: Die Stiftung arbeitet in vier Bereichen: auf wissenschaftlichem und musikalischem Gebiet organisiert sie Kongresse und Ausstellungen, auf dem Gebiet der Literatur versorgt sie 111 Bibliotheken im Land mit Material und organsiert ebenfalls Ausstellungen – wie etwa über Virginia Woolfe oder über Sherlock Holmes. In der bildenden Kunst schließlich werden die beiden Kulturzentren der Caixa in Barcelona und Madrid unterhalten, die etwa fünf Ausstellungen pro Jahr präsentieren.

Uta M. Reindl: Das Renommee der Caixa-Ausstellungen erklärt sich aus dem programmatischen Charakter ihrer – zumeist avantgardistischer – Ausstellungen. Aber sie begründen auch die aktuelle Szene mit dem Werk von Künstlern wie dem baskischen Bildhauer Oteiza, der 1960 aufgehört hat zu arbeiten.

M.C.: Oteiza ist der Vater der jungen spanischen Bildhauerei – in seiner Bedeutung für die spanische Kunst vergleichbar mit Joseph Beuys. Grundsätzlich gilt jeweils eine der Caixa-Ausstellung einem spanischen Künstler der Jahrhundertwende, eine andere einem der Väter der Avantgarde wie Du-champ, Picabia, Morandi, Modigliani oder eben Oteiza. Eine dritte Ausstellung, die…

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