Marguerite Humeau
* 1986, Frankreich. Lebt und arbeitet in London.
Gastgeber: Mathias Bürki, Ingenieur und Doktorand, Autonomous Systems Lab, ETH Zürich
Im Auftrag von Marguerite Humeau programmierten Mathias Bürki und seine Kollegen zwei autonome Roboter, auf deren Plattform von der Künstlerin entwickelte Kreaturen sitzen. „Bei unserem Projekt geht es um Kreaturen, die irgendwann mal existiert haben“, erklärt der Ingenieur und Doktorand. „Für die Manifesta hat sie Skulpturen von Lebewesen entworfen, die angeblich zum ersten Mal auf der Welt so etwas wie Liebeshormone versprüht haben.“ Humeau: „Ich bin auf der Suche nach den Ursprüngen der Liebe. Was waren die ersten Kreaturen, die biologisch betrachtet jemals das Gefühl von Liebe erlebten?“ Für ihr Manifesta Projekt „When skies above were not yet named“ schickte sie Bürki ein Bild, „für mich sah es aus wie ein Wiesel“. Bürki rüstete dann Roboter mit Kamerasensoren aus, die sich orientieren und gegenseitig lokalisieren können. Die beiden Roboter sollen laut Erklärungstafel die „drei Phasen der Liebe“ nachspielen: „Verlangen, Anziehung und Bindung“. „Mir hat es gefallen, dass Marguerite Humeau eine gute Vorstellung davon hatte, was machbar ist und was nicht.“ Und er betont: „Das, was ich mache, hat mit Kunst nichts zu tun. Ich habe mich bloß um die Technik gekümmert.“ In einem zweiten Teil summt eine synthetische Stimme „Hurrian Hymn No.6“, ein ca. 3.400 Jahre altes Liebeslied, das in Keilschrift aufgeschrieben und in Syrien entdeckt wurde. „Existiert man als Lebewesen erst, wenn man Signale abgibt?“ fragt die Künstlerin dazu.
Rämistrasse 10
8006 Zürich
Performance. Treffpunkt:
Sonneggstrasse 3, Zürich
Zeiten: Mo-Fr 16.30-18.30