Mara Sporn
Empty Spaces und das Ausscheren aus den Institutionen
Ein Gespräch von Heinz-Norbert Jocks
Mara Sporn hat als Kuratorin in der Langen Foundation in Neuss, für die sie bis letztes Jahr acht Jahre tätig war, zuletzt fantastische Ausstellungen zu und mit Sean Scully oder Daniel Spoerri konzipiert. Währenddessen hat sie ein nomadisches Projekt namens Empty Spaces entwickelt, mit dem sie mit leerstehenden Räumen für die junge Künstler*innen-Generation neue Möglichkeiten erschließt.
HNJ Während deiner Zeit als Kuratorin der Langen Foundation hast du 2020 das Projekt der Empty Spaces entwickelt. Besteht zwischen beiden Tätigkeiten eine indirekte Verbindung?
MS Natürlich stellt die Nutzung von Leerräumen ebenso wie das Kuratieren in dem von Tadao Ando entworfenen Gebäude eine Herausforderung dar. Wenn man so will, besteht da eine Verbindung. Aber die Idee für Empty Spaces verdankt sich einem aufmerksamen Blick auf Leerstände in Großstädten, verbunden mit Reisen in Länder, wo Künstler*innen weder gefördert werden noch Ausstellungsmöglichkeiten haben, weshalb sie in leeren oder zerstörten Häusern, sogar in der Wüste ausstellen. Davon inspiriert, überlegte ich, wie sich das nach Deutschland bringen und in Leeräumen mit Geschichte umsetzen lässt. Als Erstes gründete ich einen Verein, um Gebäude anfragen, Versicherungen abschließen und Gelder per Sponsoring entgegennehmen zu können.
Ich schaue mir nicht nur die Akademierundgänge in Düsseldorf an, sondern beobachte auch die internationale Szene, weil ich das Projekt internationalisieren und verfolgen möchte, wie die Künstler*innen sich weiterentwickeln.
HNJ Vermutlich war es dir zu wenig, nur in einer auf das bereits Etablierte ausgerichteten Institution zu arbeiten, und du suchtest nach Möglichkeiten, junge…
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