mani Fest der 100 000 Dinge
Durchschnitt, Langeweile, Stildoktrinen, Einfallslosigkeit, Gedankenenge – ade. Es ist geschafft! Die Mühen, die vielen Versuche und Experimente der vergangenen Jahre sind kulminiert. Ideen haben sich verdichtet. Sichtbar geworden ist der Kern einer offeneren, reichhaltigeren und auch toleranteren Gestaltungsphilosophie.
Vorher: Vorurteile über Vorurteile wie die Dinge zu sein hätten. Vorbei. Wir sind raus aus den engen Gestaltungsgrenzen. Vieles wird möglich, was bis vor kurzem noch undenkbar schien.
Eine lebensbejahende, vitalere Ästhetikauffassung rückt wieder mehr in den Vordergrund. Die Gebundenheit der Formen, Farben und Materialien an bestimmte festgelegte Denkmuster löst sich auf. Die ästhetischen Elemente werden zum frei verfügbaren und beliebig kombinierbaren Ausdrucksrepertoire. Neue Stile werden erfunden. Historische Stilelemente erscheinen in neuem Kontext. Eine konkurrierende Stilvielfalt wird als erlebnisbereichernd erfahren.
Mehr künstlerisch und handwerklich orientierte Arbeitstechniken erhalten ein neues Gewicht. Dem Gestalter wird wieder eine stärkere und persönlichere Ausdruckskraft zugestanden, aber auch abverlangt.
Selbst die Gebrauchsfunktion wird zum Experimentierfeld. Sie ist nicht mehr nur von einem gebrauchsökonomischen und deshalb oft allzu praktisch betonten Nutzenbegriff allein bestimmt. Es werden veränderte oder neue Nutzenfunktionen erschlossen.
In vielen Fällen wurde die bestehende industrielle Produktion als zu engstirnig erfahren. Deshalb werden eigene Wege gesucht, diese neuen Auffassungen auch praktisch durchzusetzen.
Impulse für die Herzen, Bewegung in den Köpfen, neue Ansichten, quirlige Ideen, flüssig, klar und glitzernd wie ein Bach. Ein sprudelndes Bewußtsein, das nicht halt machen wird im Bereich der Wohnobjekte, wo es gewachsen ist. Überspringen wird es auf die Gestaltung der gesamten Dingumwelt: auf die Straßen, die Plätze, die Häuser, die Geschäfte, die Büros, die Gärten,…