Anke Mellin
Man kann nicht mehr so weitermachen.
Ein Gespräch mit Jens Rönnau
Anke Mellin, Jahrgang 1941, lebt in Neuenkirchen bei Hamburg. Sie studierte an der Hamburger Hochschule für Bildende Künste. In den 80er Jahren begann sie mit landschaftsbezogenen Installationen zu arbeiten. Seit 1991 organisiert sie den internationalen Künstleraustausch für die Naturkunstbiennale in Gongju.
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Du bist eine deutsche Künstlerin und arbeitest seit Jahren hier in Korea mit Yatoo zusammen. Was hat dich in Deutschland auf die Spur von Naturkunst gebracht?
Meine eigene Biografie. Ich bin mit meinen drei Kindern aufs Land gezogen. Dort habe ich mich umgeschaut und bin konfrontiert worden mit dem, was die Bauern mit dem Land veranstalten. Das hat mich dazu gebracht die Sache zu hinterfragen – weil ich um die Gesundheit meiner Kinder besorgt war. Dadurch bin ich tiefer in die Problematik der Landwirtschaft eingestiegen und habe verschiedene Projekte entwickelt. Sie sind alle aus eben diesem persönlichen Interesse gewachsen.
Wie kam der Kontakt zu Yatoo zustande?
Ein Yatoo Miglied hat in Hamburg studiert. Wir haben uns dort kennengelernt, und verabredet, dass wir uns in Korea, wiedertreffen. Das hat dann auch geklappt und so hat das ganze angefangen.
Was hast Du hier in Korea gemacht? Ich kenne von dir – auch aus Schleswig-Holstein – Ortsdefinitionen, man könnte es auch Denkplätze nennen.
Das war damals schon mein Thema. Ich habe hier, und woanders auch, nie so einfach etwas hingesetzt, eine Skulptur oder so, sondern es war immer ortsbezogen. Ich habe eigentlich auch nie eine fertige Idee mitgebracht, sondern die immer erst hier entwickelt, zu…