DENKRAUM III: Soziale Architektur
Roland Enke
Make it right!
Wohnungsstiftungen als Ausdruck bürgerschaftlichen Engagements
Die Wohnung ist unverletzlich“, heißt es im Artikel 13, Abs. 1 des Deutschen Grundgesetzes, und ähnliche Formulierungen gibt es auch in den Verfassungen anderer Länder. Auch wenn es hier um den Schutz der Privatsphäre des Einzelnen geht, so setzt es doch eines voraus: dass der Mensch überhaupt über eine eigene Wohnung verfügt.
Der homo sapiens schuf sich ein eigenes Dach über seinem Haupt; als er sesshaft wurde und sich die Gesellschaft mehr und mehr differenzierte, wurde Grund und Boden schnell ein Objekt der finanziellen Begierde. In den Städten war die Bereitstellung von Wohnraum für die Bevölkerung stets eine der größten Herausforderungen, und angesichts der Mega-Cities des 21. Jahrhunderts, wo in Asien, Afrika und Amerika Millionen Einwohner unter menschen unwürdigsten Bedingungen in den Suburbs und Slums hausen, drängender denn je. Die zunehmende Zahl von Naturkatastrophen in den letzten Jahren verschärft die Wohnsituation vieler Menschen weiter, gerade in schwach entwickelten Regionen.
Als Ende August 2005 der Süden der USA von dem Hurrikan „Katrina“ heimgesucht wurde, zerstörte er weite Teile von New Orleans, über 1.500 Einwohner der Stadt starben. Heftig wurde der mangelhafte Zivilschutz kritisiert: Die Dämme waren in miserablem Zustand, Notfallpläne kaum anwendbar, die Rettungskräfte mangelhaft ausgerüstet und die Zahl von provisorischen Unterkünften unzureichend; All diese Dinge hätte man wohl in einem technisch hoch entwickelten Land nicht erwartet. In den Medien wurde gar davon gesprochen, dass sich hier der immer noch existierende Rassismus in den USA offenbare, der die hier lebende, mehrheitlich…