THOMAS WULFFEN
Mahagoni
Offspace Wien, 14.9 – 25.10.2002
Es ist wohl die kleinste größte Ausstellung, die Wien zu dem Zeitpunkt sehen konnte: Auf 28 Quadratmetern sind Arbeiten von zwölf Künstlerinnen und Künstlern zu sehen. Sie alle sind Mitglieder der Künstlergruppe ,Stadt im Regal’, die seit 1996 besteht und in Berlin beheimatet ist. Ihre Projekte realisiert die Gruppe in Berlin und darüber hinaus in Los Angeles, Mexiko City oder Baden-Baden. Die Gruppe arbeitet ohne Kurator in eigenverantwortlicher Organisation, was sie schon für sich auszeichnet. Wenn darüber hinaus dann auch noch die Ausstellungen überzeugen können, dann ist man verwundert.
Die Präsentation in Wien steht unter dem Titel ,Mahagoni’ und bezieht sich auf Oberfläche. Zitat aus der Mitteilung der Galerie: “Mahagoni steht hier weder für ein Holz, noch für eine Farbe. Mahagoni ist die Idee des gezielten Einsatzes von Oberflächen in der Zimmerausstattung. Mahagoni ist ein Prinzip, das über Oberflächen Lebensentwürfe, Identitäten, Gesellschaftszughörigkeiten oder schlicht Sehnsüchte transportiert.” Mit denen und Oberflächen hat es der Besucher denn auch auf vielfältige Weise zu tun. Das fängt schon vor dem eigentlichen Galerienraum an, dessen Außenwände von Katharina Schmidt mit einem ,Sessel’-Motiv als Siebdruck auf Papier beklebt wurden. Eine ähnliche Technik verwendet dann auch Ursula Döbereiner, die den eigentlichen Ausstellungsraum mit Computerausdrucken tapezierte. Dafür hat sie ihren eigenen Arbeitsraum digital abgezeichnet und somit eine Oberfläche erstellt, die auch noch mal auf der Oberfläche, dem Monitor eines Computers in der Galerie zu sehen ist. Heike Klussmann stellt Paletten aus und auf, die wiederum korrespondieren mit dem Tape von Valeska Peschke oder…