Made in Germany
Der heisse Kunstsommer in Hannover
Ein Gespräch mit den Direktoren Ulrich Krempel, Veit Görner und Stephan Berg
Von Heinz-Norbert Jocks
In Hannover haben sich die Institutionen temporär zusammengeschlossen, um die nächste Künstlergeneration zu besichtigen. Mit den Direktoren Ulrich Krempel vom Sprengel Museum und Veit Görner von der kestnergesellschaft traf sich Heinz-Norbert Jocks in Hannover zu einem Gespräch über „Made in Germany“. Via Email befragte er danach auch noch den abwesenden Leiter des Kunstvereins Stephan Berg und mischte dessen Antworten in den Lauf des Spiels vom Fragen, das auch auf die Bedeutung des Projektes im Lichte der Großausstellungen in Münster, Venedig und Kassel zielte.
H.-N. Jocks: Wie kam es zur Idee der Ausstellung „Made in Germany”?
STEPHAN BERG: Die Idee zur Ausstellung resultierte aus einem Treffen zwischen Veit Görner und mir bei der Biennale Istanbul 2005. Dabei gab es vor allem zwei Zielvorstellungen, auf die hin wir die Ausstellung dann auch anlegten: Erstens die kulturelle Bedeutung des Standorts Hannover durch eine gezielte und historisch erstmalige Kooperation der drei Häuser für zeitgenössische Kunst zu stärken. Und zweitens eine Übersichtsschau zu initiieren, die sich statt auf deutsche Kunst oder das Deutsche in der Kunst zu fixieren, die stets vorhandene Internationalität des Nationalen in den Mittelpunkt unserer Überlegungen stellte.
VEIT GÖRNER: Zu sehen, wie die Menschen in Istanbul von Ausstellungsort zu Ausstellungsort pilgerten, um bis dahin noch ungesehene Kunstwerke zu sehen, war einfach wunderbar. Aus Istanbul zurück, sprachen wir über die Idee einer Gesamtausstellung mit Uli Krempel, der davon spontan begeistert war.
H.-N.J.: Warum fanden…