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Ausstellungen: Köln · von Roland Schappert · S. 327 - 328
Ausstellungen: Köln , 2007

Roland Schappert
Lutz Fritsch

»Räume und Welten«
Museum Ludwig, 25.11.06 – 21.01.07

Museum für Ostasiatische Kunst, 25.11.06 – 7.1.2007

In der Presseerklärung heißt es so schön: ” Lutz Fritsch ist Bildhauer und Zeichner, Fotograf, Filmemacher und Polarreisender.” Klingt nach ausuferndem Werk eines Tausendsassas – dies trifft aber nicht zu. Die Doppelausstellung sowie der neue Film ” Bibliothek im Eis – Lutz Fritsch in der Antarktis” (2007, WDR/3sat) von Reinhard Wulf und Maria Anna Tappeiner verdeutlichen viel eher die große Konsequenz, mit der Fritsch (geb. 1955) seine minimalistischen Mittel spielen lässt im Zeichen einer Welt aus Linie und Raum.

Fritsch schafft Werke, die tatsächlich als Zeichen für sich verändernde Räume und Raumvorstellungen gesehen werden können. Seine Arbeiten strukturieren, betonen oder akzentuieren bestehende Räume und visualisieren neue Raumsituationen. Sie besetzten dabei jedoch keine Orte. Dies fällt auch bei so einer monumentalen Materialisierung wie Rheinorange (1992) auf, einer fünfundzwanzig Meter hohen, leuchtend orange lackierten Skulptur am Zusammenfluss der Ruhr mit dem Rhein, die sich wie eine ” Landmarke” in ständig neue Blick-Ort-Bezüge setzen lässt. Mit Fritschs plastischen Arbeiten setzt sich der Betrachter vor allem auch mit dem eigenen Erleben des Um-Raumes auseinander: Die meisten seiner Skulpturen setzen nur Zeichen und strukturieren dadurch den Raum.

In den beiden Ausstellungen werden insgesamt 19 Vitrinenarbeiten (alle 2006) gezeigt. Während der skulpturale Raum sich innerhalb der Vitrinen zu befinden scheint, erfährt man den alles bedingenden Umraum unmittelbar durch die unterschiedliche Gestaltung und Dimensionierung der Vitrinen. Die etwas niedrige Höhe verführt den Betrachter zu einem eigenartigen…



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von Roland Schappert

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