Los Angeles-Hype
Angela Stief im Gespräch mit Connie Butler, Philipp Kaiser und Paul Schimmel
Das vorliegende Gespräch wurde mit den drei amerikanischen Starkkuratoren Connie Butler, Philipp Kaiser und Paul Schimmel in Einzelinterviews, schriftlich und via Skype im Sommer 2015 geführt. Alle drei leben und arbeiten in Los Angeles und geben einen Einblick in ihr Leben und Arbeiten. Sie schildern ihre Eindrücke von L.A., dem Hot Spot der Gegenwartskunst, und wie die Stadt zu dem wurde, was sie heute ist. Sie sprechen über die Künstler und die Museen vor Ort, das was die Stadt, ihre Menschen und ihre Kunst auszeichnet. Warum sie weg waren, wieder oder immer noch in Los Angeles arbeiten. In dem vorliegenden Text geht es auch um einige kuratorische Highlights der drei Ausstellungsmacher, aktuelle und zukünftige Projekte sowie um die Unterschiede zwischen europäischen und amerikanischen Kunstinstitutionen. Außerdem wird über das Sammeln, die steuerliche Absetzbarkeit von Schenkungen und den Kulturunternehmer Stefan Simchowitz gesprochen.
Angela Stief: Ist Los Angeles momentan the place for art to be? Möglicherweise der hippeste Kunstort der Welt?
Philipp Kaiser: Ja, den Eindruck gewinnt man manchmal schon. Vieles hat sich in den letzten Jahren rasant verändert. Jeff Wall ist kürzlich von Vancouver hierhergezogen. Thomas Demand arbeitet seit einigen Jahren bereits hier und viele junge Künstler gehen nicht mehr nach New York zum Studieren, sondern kommen nun nach L.A. Galerien wie Michele Maccarone, Matthew Marks, Sprüth Magers, Hauser Wirth & Schimmel planen hier Dependancen. Außerdem eröffnet zurzeit fast im Wochentakt eine neue junge Galerie.
Paul Schimmel: Es scheint als würde es alle…