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Ausstellungen: Basel · von Dora Imhof · S. 448 - 448
Ausstellungen: Basel , 2001

Dora Imhof
Lori Hersberger

»Day-glo Blues Conspiracy«
Museum für Gegenwartskunst Basel, 22.2. – 6.5.2001

Bekannt ist Lori Hersberger vor allem durch seine ortsbezogenen Arbeiten, von denen die Dutzenden schwimmenden Teppiche, die er an der letzten Biennale in Venedig auf das Wasser der Lagune legte, eines der schönsten Beispiele sind. Als Träger des Manor-Kunstpreises Basel 2000 konnte er im Museum für Gegenwartskunst Basel mit “Day-glo Blues Conspiracy” seine erste Museumsausstellung einrichten – der Preis wird von einer Warenhauskette in verschiedenen Schweizer Städten alle zwei Jahre an Künstlerinnen und Künstler unter vierzig verliehen und ist mit einer Museumsausstellung, einem Katalog und 15.000 Franken dotiert.

In gewissen Sinne arbeitet Hersberger, der 1964 in Basel geboren wurde, auch im Museum für Gegenwartskunst ortsbezogen – er malt Bilder. In der bisherigen Arbeit Hersbergers stand die Malerei noch hinter den multimedialen Installationen zurück und stellte allenfalls ein Nebengleis dar, hier bearbeitet er nun mit bunten Leuchtfarben weiße Leinwände gleich meterweise. Hersberger drückt dabei gerne auf die Dose wie ein Sprayer, doch ziemlich deutlich bezieht sich in diesen fast ausschließlich dieses Jahr entstandenen Bildern auf die Größen der amerikanischen Malerei vom Abstrakten Expressionismus zur Pop-Art. Immer nur in Gesten, in kleinen Andeutungen, davon allerdings vielen. Er drippt wie Pollock, schmiert wie Twombly, kleckst wie Francis, zieht dicke Balken wie Kline. Diese und andere Exponenten der amerikanischen Nachkriegsmalerei kommen einem in den Sinn, wenn man die Bilder sieht, zumal an eben diesen Wänden das Museum unlängst seine Bestände des Abstrakten Expressionismus zeigte.

Doch wie bestehen die Bildern neben den Geistern, die sie…



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