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Ausstellungen: München · S. 284 - 284
Ausstellungen: München , 1986

Hanne Weskott
Loftus William Etienne

Galerie Klewan, München, 5.12.1985-1.2.1986

Loftus William Etienne, 1951 auf der Insel Dominica in der Karibik geboren, kam mit 7 Jahren nach England. In Bradford in Yorkshire besuchte er die Schule und machte eine Lehre als Automechaniker. Später schlug er sich mit verschiedenen Jobs durch. Zeitweilig lebte er bei seinem Bruder in New York, dann in Beirut und vor allem in London, das ihm so etwas wie eine zweite Heimat geworden ist. Seine Eltern allerdings haben hier in Europa nie Fuß gefaßt und sind längst wieder zu Hause auf Dominica.

Loftus’ Liebe gilt der Musik: von Klassik bis Pop, von Rock bis Blues und Jazz und vor allem, seitdem er Rastafari ist, Bob Marley. Diese Welt zwischen Glamour, Glitzer, Aufstieg und Fall hat er in einer Collage für seinen Freund, Förderer und Galeristen Helmut Klewan dargestellt, die dieser als Einladung für seine Plattenparty »Die Nacht der singenden Toten« verwendet hat: ein nicht erlöschender Kometenschweif der Musik von Elvis und Bill Haley verbindet sich mit dem scheinbar nicht verblassenden Glanz von Marilyn und Jimmy Dean.

Die Illusionswelt des Films und der die Sinne anregende Klang der Musik waren es, die der Tristesse des Alltags, auf der Suche nach einem Job und vor allem nach einem sinnvollen Leben, ein wenig von ihrem Glanz abgegeben haben. Die leicht abgehobene Welt der hohen Kunst war für Loftus nur im Provinzmuseum von Bradford gegenwärtig. Wenn nun einer fragt, wie kommt so jemand dazu, Kunst zu machen, dann ist freilich schon der Ansatz falsch. Loftus…


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