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Ausstellungen: Berlin · von Ronald Berg · S. 224 - 226
Ausstellungen: Berlin ,

Berlin
Local Histories

Werke aus der Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof, der Sammlung der Nationalgalerie und Leihgaben
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart 15.12.2018 – 29.09.2019

von Ronald Berg

Es sei ein „Experiment“. Darf man also erwarten, dass der Hamburger Bahnhof die Kunstgeschichte umschreibt? Mitnichten. Es wird nur ein bisschen umsortiert. Der Kanon kann schon deshalb schlecht verändert werden, weil er weitgehend vorgegeben ist. Der Hamburger Bahnhof hat sich ja vertraglich verpflichtet, einmal im Jahr die Flick Collection in einer Ausstellung zu behandeln. In „Local Histories“ geht es nun um Gruppen, Cliquen und Beziehungen zwischen Künstlern, die bereits in die Kunstgeschichtsschreibung nach 1945 eingegangen sind. Und das ist nun mal der Sammlungsschwerpunkt von Friedrich Christian Flick.

Zum Einsatz für die neue Kontextualisierung kommen 45 Arbeiten aus der Flick Sammlung, 20 aus den Beständen der Nationalgalerie (zu dem der Hamburger Bahnhof administrativ gehört) und 15 Leihgaben. Erzählt werden damit jene namensgebenden „Local Histories“ aus New York und Düsseldorf der 60er, dem Berlin und Köln der 80er und dem Los Angeles der 90er Jahre.

Chronologisch geordnet beginnt die Ausstellung mit dem Rekurs auf Donald Judd. 1964 erschien sein Text „Local History“, in dem der als Kritiker arbeitende Künstler eine andere Lesart von Kunst quer zu den üblichen Kategorien und Stilbegriffen forderte. Judd gefielen vor allem Werke, die in den Raum ausgriffen. Als Beispiel nannte er die Arbeit von Lee Bontecou. Eins von ihren Bildern hängt nun in der Ausstellung neben einem unregelmäßig-sechseckigen Gemälde von Frank Stella aus dem Jahr 1966 und einer Schrottskulptur aus Autoteilen…

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