Literaturhinweise zum Gebrauch des Kreativitätsbegriffs
von Ulf Wuggenig
Die wissenschaftliche Literatur zum Thema Kreativität erfuhr ab den 1980er Jahren eine starke Ausweitung über die traditionellen Domänen Psychologie bzw. Psychoanalyse und Philosophie hinaus. Selbst das Feld der Psychologie, das mittlerweile rund ein halbes Dutzend auf Kreativität spezialisierte Zeitungen kennt – zum Journal of Creative Behavior kamen 1988 das Creativity Research Journal und 2007 Psychology of Creativity, Aesthetics and the Arts hinzu, danach noch das International Journal of Creativity and Problem Solving und das Journal of Thinking Skills and Creativity – stellt sich jedoch, wie Beth Hennessey und Therese Amabile in ihrem Übersichtsbeitrag zu „Creativity“ im Annual Review of Psychology (2010, 61, S. 569 – 598) feststellten, hinsichtlich der Kreativitätsforschung als außerordentlich „fragmentiert“ dar, da wechselseitige Bezugnahmen über die verschiedenen Subdisziplinen hinweg selten sind. Umso mehr gilt diese Fragmentierung für die inter- bzw. transdisziplinäre Ebene. Ungeachtet der kaum noch überschaubaren Menge an Beiträgen aus dieser Disziplin stammen die mittlerweile am häufigsten zitierten wissenschaftlichen Einzelarbeiten, welche das Substantiv „Kreativität“ oder das Adjektiv „kreativ“ im Titel tragen, jedoch nicht aus der Psychologie, sondern aus den Sozialwissenschaften.
Die Kreativität des Handelns
Auf internationaler Ebene ist als der mit Abstand meistzitierte Band The Rise of the Creative Class. And How It’s Transforming Work, Leisure and Everyday Life, New York: Basic Books 2002 inkl. der erneuerten Version The Rise of the Creative Class – Revisited: Revised and Expanded, New York: Basic Books 2014, des Regionalökonomen Richard Florida zu nennen, was er…