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Ausstellungen: Wien · von Franz Thalmair · S. 298 - 299
Ausstellungen: Wien , 2017

Lightness and matter. Matter and lightness

Die Leichtigkeit schweren Daseins
Kunstraum Niederoesterreich 19.01. – 18.03.2017
von Franz Thalmair

Wie zeigt sich etwas, das Durchlässigkeit, Grenzüberschreitung und Unabgeschlossenheit als Charakteristika trägt? Wie lässt sich Performativität abbilden – wie Prozessualität? Wie kommt die Verweigerungshaltung zum Ausdruck, die jungen KünstlerInnen so eigen und gleichermaßen Notwendigkeit ist, um sich ihrer selbst gewahr zu werden? Und in welchen Formaten manifestiert sich die Komplexität all dieser Zusammenhänge, ohne sich selbst auszuhebeln? Ein derartiger Fragenkatalog steht nicht nur über der Ausstellung „lightness and matter. matter and lightness“ im Kunstraum Niederoesterreich, sondern ebenso über dem Grund, der zu dieser Schau führt: Die Abteilung Transmediale Kunst der Universität für angewandte Kunst Wien begeht im laufenden Jahr unter der Leitung von Brigitte Kowanz ihr 20-jähriges Bestehen. Die erstaunlich leichtfüßige Schau, die nach der Halbzeit mit neuen Arbeiten bestückt wird und in der eine Art Rückblick mit starkem Gegenwartsbezug gehalten wird, führt vor, dass Offenheit, Transparenz und Dynamik durchaus auch Gewicht haben können.

Beim Betreten der Schau sind BesucherInnen mit „Cabinet“ (2016) konfrontiert, einer großformatigen Arbeit von Lukas Maria Kaufmann, die den Blick in den Ausstellungsraum zwar verstellt, aber dennoch nicht stört. Aus Spanplatten und Glas präsentiert sich hier ein Gegenstand, der gleichzeitig unterschiedliche Seinszustände beschreibt: „Cabinet“ ist eine sich selbst genügliche Skulptur, deren Form an jene von Museumvitrinen erinnert – oder war es ein Shopdisplay, eine Verkaufsauslage, ein privates Möbelstück für Schauzwecke? „Cabinet“ ist ein Trägermedium, in dessen Inneren die Abbildung eines Wasserglases auf einer Folie liegt – der Digitaldruck hängt ähnlich…


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