bruno demattio
Lierre de Fourmi
weltkunst: ein waldmeister wird weltmeister
ich schließe die augen und höre sie kommen: unerwartet unsichtbare ungeheure schwärme strömen in meine hütte meine birne – garten land luft und erde: JETZT: die flüchtlinge aus der dritten welt bilden die längste und größte migrationswelle, die die welt je gesehen hat. es geht ums überleben für millionen…
augen auf: mitteilungen aus THE INSECT SOCIETIES von E. O. Wilson: arbeiter der eciton-burchelli-kolonie, einer ameise, bauen während ihrer wanderungen manchmal brücken aus ihren eigenen körpern, um darüber zu laufen … diese brücken nennt man lierre de fourmi. schlagartig wird mir die totale vernetzung bewußt: alles fließt alles leuchtet alles bebt: nicht nur nutten aus thailand T-shirts sandalen revolutionen und computer-chips überfluten uns – auch mythen und kulturen: die musik vom wind der anden (dario domingues), die tibetan bells oder die magischen gesänge der inuit.
WELTKUNST heute: WIR bewegen uns zu auf eine höhere stufe der entwicklung – das dringt auch in die GEHIRNE der künstler: die neueren erkenntnisse der biochemie (DIE WELT ALS OFFENES SYSTEM von Ilya Prigogine), aus der atomphysik (the tao of physics from f. capra) oder aus der HUMANISTISCHEN PSYCHOLOGIE (assagioli, maslow, lowen, rogers, stan grof) weisen auf EIN GANZES hin, bekannt schon in alten lehren: dem einssein mit dem universum. so ist ZEN ein bis auf die spitze getriebener HOLISMUS: die welt ist nicht nur eine summe ihrer teile, nein, sie kann nicht in teile zerbrochen werden. wer das tun will, unterliegt einem trugbild und erlangt keine erleuchtung. was ist…