Claudia Posca
Leon Polk Smith
»Raumformen/Spaceforms«
KUBUS, Stiftung Situation Kunst (für Max Imdahl), Bochum, 5.5. – 4.9.2011
Ein nahezu ganzes 20. Jahrhundert Kunstgeschichte hat der amerikanische Maler Leon Polk Smith miterlebt. Eingefleischten Fans einer Hard Edge-Ästhetik ist der vielen als Erfinder des Shaped Canvas neben Frank Stella, Kenneth Noland oder Elsworth Kelly geltende Mann eine wegweisende Ikone an der Nahtstelle zwischen Moderne und Postmoderne. In europäischen Gefilden allerdings kennt man seine farbintensiven „Constellation paintings“ viel zu wenig. Jetzt ist ihm in einer vorauseilenden, verlockenden Einzelpräsentation im Vorfeld einer für den Herbst 2011 mit fünfzig Künstlern geplanten Schau rund um das generationenübergreifende, immer wieder und bis heute fundamentale Thema ´Malerei und realer Raum` im KUBUS der Bochumer Situation Kunst (für Max Imdahl) eine Wiederentdeckung bereitet. Im Fokus: „Raumformen“ und eine dafür klug getroffene, etwas sehr dicht präsentierte Auswahl prägnanter 21 Arbeiten auf Leinwand und Papier aus der Zeit zwischen 1953 und 1994, ergänzt durch jeweils ein Exponat von Hans Arp, Wladyslaw Strzeminski und Josef Albers als Eckdaten einer Rezeptionsgeschichte zwischen organoider Form, architektonischer Komposition sowie der Irritation der Wahrnehmung durch die Differenz zwischen actual fact und factual fac – zwischen all dem sich Leon Polk Smith` wunderbar frisches Werk aufspannt.
Dabei setzt die Bochumer Ausstellung erst nach der für Leon Polk Smith so wichtigen Mondrian-Reflektion an, wie sie der Amerikaner selbst in den 1940er Jahren lanciert hat, ohne den 1940 nach New York emigrierten Niederländer je persönlich kennen gelernt zu haben. „Ich kannte ihn durch seine Essays und Texte und Bilder. Zeit haben…