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Ausstellungen: Amsterdam · S. 398 - 399
Ausstellungen: Amsterdam , 1989

Frank-Alexander Hettig
Leo Vroegindeweij

Skulpturen: Galerie Art & Projekt, 2.9. -30.9.1989

Graphik: De Expeditie, 6.9. – 6.10.89

Eine serene Ruhe strahlen die Skulpturen in der Galerie Art & Projekt von Leo Vroegindeweij (geb. Dirksland, 1955) aus, welche konzeptuell und systematisch aus Betonabgüssen aufgebaut sind.

Stets dickeres Blei, welches geschnitten und auseinandergerissen wurde, formte die Basis für die früheren Arbeiten des niederländischen Künstlers. Der Dialog zwischen diesem faltbaren Material, welches einen plastischen Vorteil hat, und Zement oder Beton ergab eine Spannung, die durch die Konfrontation der unterschiedlichen Materialien entstand. Diese wunderlich virtuosen und bizarren Skulpturen besaßen schon damals eine deutliche systematische Struktur und einen Aufbau, welche man jedoch nur intuitiv spüren konnte. Die frühen Skulpturen waren Synthesen aus Blei gefalteten und aus Stein gehackten Teilen. In den neueren Skulpturen hingegen spielt eine neue Variante des Materialgebrauchs eine Rolle: der Abguß.

Eine manipulierte Grundform wird in den neuen Arbeiten von Vroegindeweij zum Ausgangspunkt. Die willkürlich erscheinenden geschwungenen Linien der sich immer barocker gebärenderen Formen werden nun durch geometrische und einfache Basisformen abgelöst.

Abgüsse von bestehenden Gußformen, die isoliert und durch Verformungen transformiert wurden, geben diesen Basiselementen eine eigene und neue Energie. Durch ihre Einfachheit, Strenge, innere Logik und Klarheit geben sie dem Betrachter eine unbegrenzte assoziative Möglichkeit.

Fasziniert durch die Möglichkeit der Form, die durch den Abguß die ‘negative’ Seite, die Umkehrung einer schon bestehenden Form zeigt, wird dieser Abguß aus seinem täglichen Gebrauch und Kontext losgelöst und das Unterste nach oben und das Innerste nach Außen gekehrt. Durch die Umkehrung werden Teile sichtbar, welche bis dahin für den…


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