Künstler & Couturiers
Ein Dialog über eine imaginäre Ausstellung
„Dressed! Art en vogue“
mit den Kuratorinnen Claudia Banz und Barbara Til
Von Heinz-Norbert Jocks
Dressed! Art en Vogue“ sollte die Ausstellung im museum kunst palast heißen, die wenige Wochen vor ihrer Eröffnung abgesagt wurde. Heinz-Norbert Jocks sprach über die imaginäre Ausstellung mit den beiden Kuratoren Claudia Banz und Barbara Til.
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Was reizte Euch an einer Ausstellung zum Crossover von Mode und Kunst?
Barbara Til: Mode in Verbindung mit Kunst ist in Düsseldorf natürlich auch ein relevantes Standort-Thema, insofern wir hier in einer von der Modebranche geprägten Stadt leben, in der gleichermaßen die Kunst, nicht nur wegen der weltweit anerkannten Kunstakademie, von erheblicher Bedeutung ist. Ich denke da an die Avantgarde, die sich hier nach dem Krieg traf, an die Gruppe Zero, der das museum kunst palast 2006 eine große Schau widmete, an Joseph Beuys bis hin zu den Bechers mit ihren international bekannten Schülern. Ähnlich wie vor zehn Jahren bei der Ausstellung über die 68er Generation, wo der Fokus auf Design und Mode lag, sollten nun bei DRESSED! die komplexen Schnittstellen, bzw. Berührungspunkte zwischen Mode und Kunst vom beginnenden 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart im Mittelpunkt stehen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass Kunst und Mode zwar unterschiedliche Welten darstellen, die aber in den vergangenen Jahrzehnten in zunehmendem Maße Interdependenzen bildeten und bisweilen ästhetische und strategische Verbindungen eingehen. Da es bereits oft Thema von Ausstellungen war, stellte sich die Frage,…
