KUNST UND SPORT II
HERAUSGEGEBEN VON SVEN DRÜHL UND OLIVER ZYBOK
Nach den Untersuchungen in Band I, die das Augenmerk auf die theoretische Einbettung, einen Blick in die Zukunft sowie auf den Bereich der Sportarchitektur, wie auch eine motivische Genese zum Thema Boxen und einen Länderfokus am Beispiel Japan lenkte, sollen in Band II verstärkt künstlerische Positionen, die sich mit dem Thema Sport auseinandersetzen, vorgestellt werden.
Einen Rahmen – gleichsam als theoretische Klammer – liefern im vorliegenden Band die Beiträge von Sven Güldenpfennig und Oliver Zybok. Im ersten Beitrag stellt Sven Güldenpfennig eine detaillierte Markierung des ästhetisch-künstlerischen Kerns in der Sinnstruktur des Sports vor, verbunden mit dem Grundgedanken, dass Sport am besten als eine Kunstgattung zu fassen sei. Damit widerspricht er teilweise Wolfgang Welschs Thesen aus Band I und leitet so in die Kontroverse, wie und wo Sport als kulturelles Phänomen zu verorten ist. Drei Strategien, die im Kontext der künstlerischen Auseinandersetzungen mit der Sportthematik immer wieder virulent werden, sind Ironisierung, Entfunktionalisierung und Metaphorisierung. Sven Drühl führt stellvertretend für eine Vielzahl von Arbeiten einige Kunstwerke an, in denen sich diese Vorgehensweisen aufzeigen lassen.
Körperliches Wohlbefinden – Wellness – ist ein Bereich, den man als Randgebiet des Sports bezeichnen könnte. Doch was hat Wellness mit Kunst zu tun? Diese Frage beantwortet Verena Kuni. Sie macht deutlich wie eng der Konnex zwischen Wellness und anthroposophischem Gedankengut ist.
Eine Auswahl höchst unterschiedlicher künstlerischer Bearbeitungen des Themas Sport auf visueller und semantischer Ebene präsentiert Sabine Schaschl-Cooper in ihrem Beitrag. Die drei Interviews in diesem Band lassen Künstler unterschiedlicher Richtungen…