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Ausstellungen: Berlin · S. 152 - 153
Ausstellungen: Berlin , 1983

Kunst – Landschaft – Architektur

Eine einseitige Bilanz der siebziger Jahre

Kunst im öffentlichen Raum gibt seit mehreren Jahren ein vieldiskutiertes Thema im Bereich der Kulturpolitik ab. Es ist deshalb begrüßenswert, wenn in der West-Berliner Nationalgalerie vom 21. Juli bis zum 21. August eine Art Bilanz gezogen wurde, die zugleich als ein Teil kultureller Selbstdarstellung der Bundesrepublik Deutschland repräsentative Funktionen wahrnimmt.

Der Direktor der Nationalgalerie, Dieter Honisch, hat im Auftrag des Instituts für Auslandsbeziehungen in Stuttgart diesen Überblick zusammengestellt. Berlin ist nur Ausgangsstation. Von hier wird die Ausstellung, der nach dem Zweiten Weltkrieg schon über dreißig andere Ausstellungsprojekte des Stuttgarter Instituts vorausgingen, über Luxemburg und Wien durch zahlreiche osteuropäische und lateinamerikanische Länder wandern.

Die Spannbreite des Ausgewählten ergibt sich unter dem Stichwort Architekturbezogene Kunst aus den vielfältig miteinander beziehbaren Lebensbereichen Kunst – Landschaft – Architektur, wie auch der Titel der Ausstellung lautet. Gezeigt werden eine Auswahl von rund dreißig Arbeiten in Form von farbigen Großfotos, denen jeweils eine malerische oder plastische Originalarbeit vom gleichen Künstler zugeordnet ist, die sich in ihrer Formensprache auf das reproduzierte Kunst(-am-Bau)-Werk bezieht. Sie wurde z.T. eigens von der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes angekauft. Außerdem werden auf zwei großen Stellwänden rund 150 Beispiele architekturbezogener Kunst, die insgesamt aus ungefähr 100 verschiedenen Orten stammen, mit kleinen Farbfotos dokumentiert. Der Fotograf Robert Hausser war ein Jahr lang mit der Aufnahme der Objekte beschäftigt.

Der hier angedeutete technische und dokumentarische Aufwand wird durch eine “Multivision” und einen großformatigen Katalog (36 DM, im Laden und gebunden 68 DM, Ahrtal-Verlag). Der sich aus der Präsentation ableitende…

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