Josef Kübler
Kunst in der Wirtschaft
Praktische Möglichkeiten des Managers und seine Grenzen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, von den vielen Teilaspekten, die das Generalthema dieses Symposions zur Behandlung stellt, möchte ich einen beleuchten, der seinen Schwerpunkt ganz klar in der wirtschaftlichen Hälfte der Themenstellung hat und der sich außerdem dafür eignet, auch immer wieder anhand von tatsächlichen Fallbeispielen kritisch erörtert zu werden.
Es handelt sich also um die praktischen Möglichkeiten des Managers, mit Kunst als einem Faktor beim Wirtschaften umzugehen.
Diese Möglichkeiten werden zunächst durch die Stellung des Managers in unserer heutigen Wirtschaftsordnung geprägt, und sie wird man berücksichtigen müssen, denn es ist klar, daß Vorbedingungen und Grenzziehungen, die hier generell gelten, nicht außer Kraft treten, wenn Kunst ins Spiel kommt. Daran knüpft sich als nächstes die Frage, ob diese Sachverhalte auf der künstlerischen Seite so ausreichend gesehen und so klar verstanden werden, daß wenigstens die Chance entsteht, die Erwartungen des Kunstbetriebes und den Freiraum für Realisierungen in der Wirtschaft zu einer ungefähren Deckung zu bringen.
Das führt uns dann zu einer kritischen Fragestellung, nämlich der, welche Charakteristika für Projekte zutreffen sollen, die innerhalb einer Beziehung mit der Wirtschaft realisiert werden sollen bzw. welche Prämissen gegebenenfalls eher dazu beitragen, die Verwirklichung zu behindern.
Und damit landen wir schließlich schon wieder bei den handelnden Personen und werden fragen, ob sie die Möglichkeiten des Kunstbetriebes in Beziehung mit der Wirtschaft vergrößern könnten, wenn gewisse Rahmenbedingungen verändert werden.
Wann immer heute Kunst von wirtschaftlicher Seite unterstützt, gefördert oder finanziert wird, ist schnell mit einem allgemein positiven Echo zu…