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Titel: Atlas der Künstlerreisen · von Werner Fenz · S. 310 - 313
Titel: Atlas der Künstlerreisen , 1997

Werner Fenz & Paolo Bianchi
Kunst Heimat Kunst (1992-1994)

Baden . Antwerpen . Berin . Korsika . Potsdam . Ljubljana . St. Petersburg . Jöss . Tokio . Kapstadt / Grahamstown . Graz
Kuratorenstatement von Werner Fenz & Paolo Bianchi

Reiseberichte von Peter Wolf

Händisch ausgehobene Erdlöcher, die auf den eidgenössischen Zivilschutzgedanken verweisen, das Ausfahren und Einfahren der Pflanzen im Orangen-Hause des Schlosses Sanssouci in Potsdam, nächtlich schimmernde Videomonitore im Park von Schloß Eybesfeld in Jöss, eine mit 15 Tatamis zum Schlafplatz für Raver umfunktionierte Galerie in Tokyo, der buntbemalte Eisenbahnwaggon auf der Strecke von Kapstadt nach Grahamstown, die Küche und die Diaguckkästen mit Alpenblumen im Palast der Arbeit in St. Petersburg, die Projektion der “Neuen Slowenischen Kunst” auf einen Zeppelin im aufgelassenen E-Werk von Ljubljana – was haben solche Interventionen gemein?

Das Konzept zum Grazer Projekt KUNST HEIMAT KUNST, das von Mai 1992 bis Oktober 1994 immer wieder mit Ereignissen vor die Öffentlichkeit trat (vgl. das Statement der Kuratoren “Im mobilen Fadenkreuz der Kunst”), ging von der Tatsache aus, daß der Handlungsraum der Künstler durch ihr eigenes Lebensumfeld wesentlich mitbestimmt wird. Elf KünstlerInnen und Künstlerpaare aus Europa, Asien und Afrika wurden vom “steirischen herbst” nicht zu einer Großausstellung nach Graz eingeladen, sondern beauftragt, an ihrem Heimatort oder an jenen Orten, die sie als Heimat für diesen Anlaß auswählen, ein Projekt zu entwickeln. Es sollte in jeder möglichen Richtung und in jedem für “korrekt” gehaltenen Raum auf das Thema KUNST HEIMAT KUNST Bezug nehmen.

Werner Fenz, Direktor der Neuen Galerie Graz, breitet als Projektleiter von…



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