Die Kulturstiftung der Länder und der Deutsche Museumsbund hielten kürzlich eine Tagung unter dem Titel „Was macht ein Museum erfolgreich?“ ab. Isabel Pfeiffer-Poensgen, Generalsekretärin der Stiftung, forderte, nicht jede Not der öffentlichen Haushalte dürfe gleich zu einer Grundsatzdebatte führen mit der Frage: „Brauchen wir dieses Museum?“ Zwar konzidierte der Präsident des Deutschen Museumsbundes, Michael Eissenhauer, die Museen bräuchten in ihren Verwaltungen auch betriebswirtschaftliche Grundsätze. „Die Häuser sind aufgerufen, eine Kosten-Leistungs-Rechnung mit Budgetierung einzuführen“. Aber nur große Häuser können sich neben einem Kunsthistoriker oder Archäologen als Leiter auch noch einen kaufmännischen Direktor leisten. Und dass der nicht immer zum Segen des Hauses wirkt, beweist der Finanzskandal mit 6 Millionen Verlust bei der Bonner Bundeskunsthalle. Doch trotz aller Bereitschaft, mehr in Management-Kategorien zu denken, sehen sich die Museen gegenüber der Politik immer häufiger einem Rechtfertigungsdruck ausgesetzt. Und so betonte Eissenhauer, die Besucherzahl dürfe nicht als einziges Kriterium für den Erfolg eines Museumsprogramms angenommen werden. Diskutiert wurden auf der Tagung vor allem neue Wege in der Vermarktung: Im Ausland seien die Museen in der Kooperation mit den Tourismusorganisationen schon viel weiter voran geschritten als in Deutschland.
Der Stiftungsrat der Weimarer Klassik fasste neue Beschlüsse für die Arbeit der Stiftung. 2008 will man mit dem Bau eines Zentraldepots für die Kulturgüter beginnen, die von der Stiftung verwaltet werden. Zudem dürfen nun endlich 25 bislang unbesetzte Stellen ausgeschrieben werden. Gelder für die Restaurierung der Sammlungsbestände sollen künftig nicht mehr fallweise bewilligt, sondern dauerhaft im Investitionshaushalt eingeplant werden. Offen bleibt aber noch ein „zukunftsfähiges Liegenschaftskonzept“: Die Klassik-Stiftung…