KÖLN – Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft mahnt in seinem Schweriner Manifest in ungewöhnlich deutlichen Worten, daß »privates und industrielles Mäzenatentum staatliche Kulturförderung nur ergänzen, nicht ersetzen« könne. Im Oktober wurde das zehn Punkte umfassende Papier dem Bundeskanzler, dem Innenminister, den Ministerpräsidenten und den Kultusministern der 16 Bundesländer sowie den Präsidenten des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes übersandt. Darin heißt es: »Mit großer Sorge sieht der Kulturkreis jedoch die Auswirkungen der Sparpläne von Bund, Ländern und Gemeinden auf die kulturellen Einrichtungen, die Künstlerförderung und das Kulturleben in Deutschland«. Kultur sei kein »austauschbares oder kurzfristig verzichtbares Konsumgut«, sondern »eine andauernde Investitionspflicht«. Und weiter: »Der Kulturkreis warnt Bund und Länder davor, den Streit um ihre Anteile am Finanzausgleich nachträglich auf Kosten der Kultur auszutragen, zumal der strittige Betrag von rund 620 Millionen DM weniger als 0,15 % des Bundeshaushaltes ausmacht«. Das Manifest schließt mit dem Vorschlag zur Einrichtung eines Aktionskreises Kultur. Als Grundlage der Kritik entwickelte der Kulturkreis den Bericht »Drei Jahre danach – Zur Situation von Kunst und Kultur drei Jahre nach der Wiedervereingung«.Kulturkreis im BDI, Gustav-Heinemann-Ufer 84-88, 50968 Köln, Tel. 0221-3708/406, Fax /503.
STUTTGART – Jeder Veranstalter einer öffentlichen Kunstausstellung soll künftig ein Honorar an die teilnehmenden Künstler zahlen. Eine Urheberrechtsänderung soll den Künstlern einen Rechtsanspruch auf Ausstellungshonorare sichern. Dies fordert die IG Medien mit der Vorlage einer Dokumentation, in der die Argumente Pro und Contra von Politikern aller Parteien sowie von Ausstellungsmachern und Künstlern veröffentlicht werden. Ein von der IG Medien vorgeschlagener neuer Urheberrechts-Paragraph 27a Ausstellungsvergütung würde…