Jüngst erschien die dritte Auflage des “Blaubuches”. Der Leitfaden stellt die wichtigsten ostdeutschen Kulturstätten vor. Dabei kommt das Dessauer Bauhaus nicht gut weg. “Die heutige Mischung aus Historie, Weltgeltung und Provinzialität sollte selbstkritisch überdacht werden. Internationale Erwartungen und lokale Wirklichkeit vor Ort entsprechen sich kaum”, lautet die unverhohlene Kritik am heutigen Bauhaus-Management. Prompt wies Bauhaus-Direktor Omar Akbar die Vorwürfe zurück: “Die Einschätzungen sind widersprüchlich und absolut falsch”. Akbar sieht “keine Veranlassung”, an der Arbeit des Bauhauses etwas zu ändern. Auch Sachsen-Anhalts Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) findet die Darstellung “überzogen”. Paul Raabe, Mitautor am “Blaubuch”, erklärte zu diesen Reaktionen, er hielte seine Kritik aufrecht: Es sei bis heute nicht gelungen, z.B. eine Dauerausstellung zur Geschichte des Bauhauses einzurichten, was er “schlicht unverständlich” fände.
Am 18. März 2007 trat das UNESCO-“Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen” in Kraft. Vor allem Frankreich und Kanada hatten sich für dieses Kulturschutzabkommen stark gemacht, das 2005 beschlossen und anschließend von den Unterzeichnerländern, auch Deutschland, ratifiziert werden musste. Die Konvention nimmt Kulturgüter von den Regeln eines markwirtschaftlich orientierten Welthandels aus. Die Staaten können damit ihre nationalen Kulturtraditionen schützen. Die USA hatten das Abkommen abgelehnt, weil sie Hemmnisse für den Handel mit Produkten der amerikanischen Film- und Musikindustrie fürchten. Auch Israel ist der Konvention nicht beigetreten. Der französische Präsident Jacques Chirac würdigte das Inkrafttreten der Übereinkunft als “historischen Augenblick”. Die Konvention entspreche der “existenziellen Forderung nach Achtung und Förderung der Vielfalt des künstlerischen und kulturellen Ausdrucks im Zeitalter der Globalisierung”.
Das Europa-Parlament hatte eine Studie “Financing…