Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, hat die lokalen Künstler dazu aufgerufen, bis Ende des Jahres 2010 Portfolios über ihre Arbeit einzureichen. Mit diesem „Kreativwettbewerb“ solle „die Debatte um eine ständige Kunsthalle belebt“ werden, so Wowereit. „Ein überzeugendes Ergebnis“ solle Senat und Abgeordnetenhaus dazu bewegen, bei der nächsten Haushaltsabstimmung „eine Entscheidung“ zu fällen. Für den jetzigen Wettbewerb, den Klaus Biesenbach als Projektbegleiter betreut, hat das Parlament immerhin bereits 600.000 Euro bewilligt. Wowereits Kunsthallenpläne sind allerdings außerhalb der Kunstszene umstritten. So schrieb ein gewisser „macthepirat“ in einem Blog-Kommentar an den „Tagesspiegel“, Wowereit erinnere ihn an die französische Königsfamilie kurz „vor der Revolution“: damals wie heute werde „unnötig Geld für Kunst, Party und Lebensstil verballert… während in den Gassen von Paris die Menschen vor Hunger sterben und die Kriminalität wuchert“.
Auf ihr 20jähriges Bestehen blickt die Wuppertaler Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft zurück. Anlass für die Gründung 1990 war neben der Pflege des Werks von Else Lasker-Schüler die Einrichtung des Zentrums für verfolgte Künste. Als sich Anfang der 1990er Jahre Brandanschläge von Neo-Nazis auf Asylbewerberheime häuften, hielt die Gesellschaft demonstrativ Dichterlesungen in den betroffenen Heimen ab. An diesen Lesungen waren mehr als 50 Autoren beteiligt. Neben der Publikation von bislang 12 Büchern bestand die Arbeit der Gesellschaft in den vergangenen 20 Jahren in der Organisation zahlreicher Ausstellungen, Diskussionen, Konzerte und Aktionen.
Das Alternative Kultur- und Bildungszentrum Aku-BiZ Pirna lehnte die Entgegennahme des „Sächsischen Förderpreises“ für Demokratie ab, weil der Verein nicht eine „Extremismusklausel“ unterschreiben wollte, die Bedingung für die Auszeichnung war. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder will eine solche Klausel…