Der Kulturetat des Bundes steigt insgesamt 2010 von 1,143 Milliarden auf 1,162 Milliarden Euro. Die Mehrausgaben sollen in die kulturelle Bildung, in die Initiative Musik, in die Deutsche Digitalen Bibliothek und in die Provenienzrecherche fließen. Auch über die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und die Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen ergießt sich ein warmer Geldregen. Aus dem Topf des Kulturinvestitionsprogramms des Jahres 2007 stehen noch Mittel in Höhe von 400 Millionen Euro für den Erhalt des kulturellen Erbes zur Verfügung, die schrittweise abgerufen werden. Weitere 100 Mill. Euro aus dem Konjunkturpaket II werden für kulturelle Infrastrukturmaßnahmen ausgegeben, z.B. für die Sanierung des Berliner Festspielhauses (17,3 Mio. Euro), den Martin-Gropius-Bau (ca. 11 Mio. Euro), das Bauhaus Dessau (3,3 Mio. Euro) und die Kulturstiftung des Bundes in Halle (2,6 Mio. Euro). Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU): „Jeder Euro für Theater, Museen und andere Kultureinrichtungen ist gut angelegtes Geld“.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann und seine Amtskollegen Christine Albanel (Frankreich) und Bogdan Zdrojewski (Polen) stellten im Juni 2009 in Genshagen auf einer Konferenz zur Kulturvermittlung die Aktivitäten ihrer jeweiligen Regierungen zur kulturellen Bildung vor. Im Wesentlichen ging es bei dieser Konferenz um die Frage, wie man „unterrepräsentierte Zielgruppen“ an den Kulturbetrieb heranführen könne. Frankreich setzt dabei u.a. auf freien Eintritt in die Museen.
Das Museum Schloss Moyland hatte sich geweigert, den Joseph Beuys Estate (Witwe Eva Beuys und ihre Kinder) um Erlaubnis zu fragen, Fotos von einer Beuys-Aktion im Jahre 1964 in der Ausstellung „Joseph Beuys – Unveröffentlichte Fotografien von Manfred Tischer. Das Schweigen von Marcel Duchamp wird überbewertet“ zeigen zu…