KASSEL: EINIGUNG
Jahrelang wurde in Kassel um die hölzerne Treppe von Prof. Gustav Lange auf dem Königsplatz gestritten. Das Werk war Beitrag zur documenta 1992 gewesen und nach langem Hickhack um Abriss oder Verbleib schließlich im Sommer 2000 auf Geheiß der Stadtverwaltung entfernt worden, obwohl Prof. Lange schon 1994 Rechtsmittel eingelegt und eine Einstweilige Verfügung zu seinen Gunsten vorzuweisen hatte. Nunmehr einigten sich die Stadt Kassel und Prof. Lange darauf, die Auseinandersetzung um den Treppenabriss zu beenden. Prof. Lange zieht seine Berufung gegen das Urteil des Landgerichts Kassel vom August 2000 und einen Ordnungsgeldantrag zurück, verzichtet auch auf seine Rechte aus der Einstweiligen Verfügung. Die Stadt nimmt ihrerseits den Aufhebungsantrag zurück und erstattet Prof. Lange seine bisherigen Rechtsverfolgungskosten. Ansonsten wollen beide Parteien gegenseitig auf Schadenersatzforderungen und andere Ansprüche verzichten. Die Stadt kann nun “mit Elan” (Pressemitteilung) die Neugestaltung des Königsplatzes in Angriff nehmen.
PROFESSION ARTIST
Parallel zur ART FRANKFURT fand Ende April 2001 ein Kongress der internationalen Künstlergewerkschaften im Frankfurter Gewerkschaftshaus und im Mainzer Rathaus statt. Nach 1997 (Barcelona) und 1999 (Amsterdam) war dieser “Profession Artist”-Kongress nunmehr das dritte größere Zusammentreffen der EU-Künstlerlobbyisten gewesen. Sie wollen die EU-weite Zusammenarbeit stärken, damit in absehbarer Zeit in einem Maleratelier in Dublin oder Dijon die gleichen gesetzlichen Bedingungen gelten wie in Düsseldorf und Den Haag.
Die gesetzlichen Regeln und behördlichen Durchführungsvorschriften im Steuerrecht oder bei der Rentenversicherung werden den spezifischen Rahmenbedingungen des Künstler-Alltags nicht gerecht, klagen die deutschen Künstlergewerkschaften: “Die Rechte der Kreativen werden zu langsam entwickelt”. Für die Steuerpolitik wünschen sie sich eine “Anwendung…