Chéri Samba
»Könnte unser Planet nicht ein Paradies sein?«
Gedanken und Gespräch
Am 5. März lande ich in Paris bei Temperaturen, die ungewöhnlich sind für jemanden, der in Afrika geboren ist. Nach dem ersten Schock, der ersten Verwunderung, findet der Künstler allmählich die Welt wieder, die ihm vertraut ist und in der alle dieselbe Sprache sprechen: die Welt der Kultur und der Kunst. Der Künstler ist überall zu Hause, ob in Paris oder in Kinshasa …
Wenn sich auch die afrikanische Kunst in Einzelheiten von der westlichen unterscheidet, so ist sie doch genauso ein Teil der Kultur.
Seit meinem ersten Besuch in Frankreich habe ich mich mehrmals im Westen aufgehalten: in Belgien, in der Schweiz, in Amerika. 1986 vertrat ich mit meiner Arbeit die zairischen Künstler beim Festival von Avignon. 1988 habe ich am “Festival culturel de la ville de Saint-Herblain” (in der Nähe von Nantes) teilgenommen und erneut am Festival von Avignon als Vertreter des “été kinois” (Sommer von Kinshasa). 1989 lädt man mich für die Ausstellung “Les Magiciens de la Terre” im Centre Georges Pompidou (Paris) als einen Vertreter des afrikanischen Kontinents ein. Und ich habe zum ersten Mal in einer Galerie ausgestellt: in der Galerie Jean-Marc Patras. Im April dieses Jahres (1990) habe ich in der Galerie Annina Nosei in New York eine Ausstellung gehabt.
Und vom 15. September bis 27. Oktober stelle ich wieder in der Galerie Jean-Marc Patras, 9, rue Saint-Anastase, 75 Paris, aus.
Eindrücke: Bei meinen Reisen habe ich festgestellt, daß alle Länder mehrere Gemeinsamkeiten haben. Ob in den Industrieländern…