Uta M. Reindl
KölnSkulptur#8
Skulpturenpark Köln, Juni 2015 – Juni 2017
2014 wurde der Kölner Skulpturenpark vom Wallstreet Journal als eine der besten kommunalen Grünanlagen in Europa gekürt – besonders geeignet für „Urbanites“, für Großstädter. Zu Recht, denn die Lage des Parks ist ideal für den urbanen Besucher – am Rande der nördlichen Innenstadt mit Rheinblick – und mit seinen vier Hektar ausgesprochen günstig für den raschen Kunst- und Naturgenuss. Und diesen begleitet aber ein konstanter Geräuschpegel der stets gut befahrenen Straßen ringsum – am Rheinufer, aus dem Zentrum in die nördlichen Stadtteile sowie zur Zoobrücke direkt neben dem Skulpturenpark. Doch dürfte dies die sinnliche wie ästhetische Erfahrung mit dem geglückten Zusammenspiel von Kunst und gebändigter Natur nur geringfügig trüben. Schließlich ist der Kölner Skulpturenpark nicht als purer Hortus Conclusus, sondern als öffentlicher Raum gedacht.
Für die achte Ausgabe der im Biennaletakt wechselnden Kunstpräsentationen scheint der Geheimtipp der New Yorker Tageszeitung passend, widmet sie sich gerade jenem „Spannungsfeld zwischen vermeintlicher Idylle und urbanem Leben in einem Park, der so tut, als wäre er unendlich.“ So formuliert es der Österreicher Thomas D. Trummer, der für „Köln Skulptur #8“ eingeladen wurde, um mit den Werken von sieben Künstlern sowie durch Hervorsetzung zweier vorhandener Kunstwerke dem urbanen Grün mit der Kunst ein neues Gesicht zu verleihen.
Schon beim Betreten des 1997 von dem Sammlerpaar Eleonore und Michael Stoffels begründeten und seit 2009 kuratierten Parks durch den westlichen Eingang mag der Besucher die 26 pechschwarzen, in die gepflegte Rasenfläche gesetzen Rahmen wie eine Invasion von technoiden Wesen…