KOLDO MITXELENA
Mit dem Bus zurück an den Ausgangspunkt, der Kursaal und dann ein kleiner Fußmarsch durch die Stadt zur Kathedrale. Rechts hinter der Kirche findet sich ein altes Gebäude, erbaut 1915, das neben der Kulturabteilung der Stadt, eine Bibliothek und Ausstellungsräume beinhaltet. Der Besucher findet sie im Erdgeschoss, bei freiem Eintritt, was im übrigen für alle erwähnten Ausstellungsräume gilt. Was der Besucher auf den ersten Blick sieht, ist eine Arbeit des Belgiers Sven Augustijnen,1970 in Brüssel geboren, die in ihrer Einfachheit und Direktheit schon fast schmerzt. Zu sehen sind zwei Männer, die an Aphasie leiden und so Schwierigkeiten haben, die passenden Worte zu finden oder sich zu erinnern. Es mag sein, dass man als Betrachter das Gefühl nachvollziehen kann und von daher emotional mitgerissen wird. Das ist eine gelungene Einführung zu einem Ausstellungskomplex, der sich im weitestgehenden Sinn mit Brüchen beschäftigt. Das wird verdeutlicht in einer fragilen Installation von Cathy Wilkes, geboren 1966 in Belfast und heute in Glasgow, die so delikat ist, dass die Bewacher die Nägel wieder zurecht rücken müssen, die die Besucher unabsichtlich auf dem Boden verschoben haben. Ab und zu springt dann eine Schleifmaschine in der Ecke und eigentlich sollte der Besucher hier zwei Zentimeter über dem Boden schweben.##### Da fühlt man sich in der skulpturalen Installation von Misha Stroij aus Wien, 1974 in Ljubljana geboren, in dieser ,temporären autonomen Zone der Bedeutung’ schon wohler, obwohl sie ein bisschen an Arbeiten von Mark Manders erinnert. Und dann um zwei Ecken rum findet der Besucher dann doch…
