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Kunstforum-Gespräche · von Helga Meister · S. 378 - 380
Kunstforum-Gespräche , 2013

Klee war mein ständiger Begleiter
Reinhard Spieler, Nachfolger von Ulrich Krempel am Sprengel-Museum Hannover im Gespräch mit Helga Meister

Reinhard Spieler, Jahrgang 1964, hatte 1997 bei Uwe M. Schneede über die Triptychen von Max Beckmann promoviert, war 1997 bis 2000 zunächst als Volontär, dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf tätig, wechselte als Gründungsdirektor 2002 ans museum franz gertsch nach Burgdorf bei Bern, übernahm 2007 die Leitung des Wilhelm-Hack-Museums in Ludwigshafen und wechselt im Februar 2014 nach Hannover. Dort wird er Nachfolger von Ulrich Krempel am Sprengel-Museum. Helga Meister sprach mit Reinhard Spieler.

***

 

Helga Meister: Mit 49 Jahren sind Sie ja auf dem Höhepunkt Ihrer Karriere angekommen. Erst Museumschef in Burgdorf, dann in Ludwigshafen und demnächst in Hannover. Wie machen Sie das?

Reinhard Spieler: Bisher war kein Schritt, den ich gemacht habe, wirklich geplant. Alle Schritte haben sich ergeben – auch für mich oft sehr überraschend.

Im Katalog-Vorwort Ihrer viel gelobten Ausstellung I Love Aldi geben Sie ein wenig schmeichelhaftes Bild von Ludwigshafen mit „omnipräsenten Discount- und Billigläden“ im Zentrum. Sie schreiben: „Billig muss es offensichtlich sein in dieser Stadt, die zwar eine Vielzahl von Arbeitsplätzen anbietet, die BASF unterhält z.B. in Ludwigshafen den größten Chemiestandort der Welt, in der aber viele Gering- oder Gar-nicht-Verdiener sesshaft sind, während die Besserverdienenden bevorzugt in der Umgebung leben.“ Sind Sie froh, diesem Ludwigshafen entfliehen zu können?

Also, ich habe es am Wilhelm-Hack-Museum als Herausforderung begriffen, in so einem Umfeld moderne und zeitgenössische Kunst vorzustellen, Begeisterung dafür zu wecken, aber es kostet schon sehr viel Energie….

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