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Ausstellungen: Berlin · von Petra Unnützer · S. 375 - 376
Ausstellungen: Berlin , 1998

Petra Unnützer
Klaus von Bruch

Galerie Schipper & Krome, Berlin, 17.7. – 1.8.1998
Galerie Max Hetzler, Berlin, 18.7. – 15.8.1998

Frauenbilder der 50er Jahre, politische Ereignisse der jüngeren Vergangenheit und die Präsentation von Videokunst sind seine Themen. Filmstills als Videostandbilder als auf Plexiglas aufgezogene Computer-Prints; Filmsequenzen als Videoloops als beinahe Videostandbilder, in denen es kaum merklich Bewegung gibt. Als Gegengewicht dazu werden Einkanal-Videoarbeiten klassisch auf Monitoren in einem Ambiente von Roggendorf-Frachtkisten gezeigt. So präsentierte Klaus vom Bruch in einer Doppelausstellung “Loops” bei Max Hetzler und “Unfinished and finished tapes” bei Schipper und Krome in Berlin.

Bei Hetzler fallen zunächst die sechs durchnummerierten, nebeneinander aufgereihten Portraits von Hollywood-Schönheiten der 50er Jahre durch ihre grellen Farben ins Auge. Klaus vom Bruch hat seit den 70er Jahren in einem Privatarchiv amerikanische Spielfilme, Dokumentarfilme und diverses TV-Material auf Video aufgezeichnet. Daraus stammen auch die Videostandbilder für die Portraits, die er nun als Computer-Prints auf Plexiglas aufgezogen zeigt. So führt er Film in Video in C-Prints über und bricht und glättet gleichzeitig die Images, die die bekannten Schauspielerinnen verkörpern. Die lebhafte Shirley MacLaine, die kühle Kim Novak, die hausbackene Doris Day wirken wie eingefroren im Videoraster. Hinter der spiegelnden glatten Plexiglasoberfläche entstehen kühle, unbewegte, großformatige Portraits. Sie unterstreichen den Ikonencharakter der stereotypen Schauspieler-Aufnahmen aus den Anfängen des Farbfilms. Als Pendant zur Portraitreihe hängen drei Monitore von der Decke herab. Auch hier handelt es sich um Frauenbilder. Dieses Mal aber in Form von Endlosschleifen, die minimal bewegte Ansichten zeigen. In den Loops reduziert vom Bruch einerseits Filmsequenzen auf ein…



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