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Ausstellungen: Zürich · von Max Glauner · S. 360 - 361
Ausstellungen: Zürich , 2012

Max Glauner
Klaus Lutz

»Im Universum«
Museum Haus Konstruktiv, Zürich, 31. 5. – 2. 9. 2012

Am Ende des Dokumentarfilms The Beauty of My Island (1999) von Frank Matter – der einzige, der über den Schweizer Zeichner, Filmer und Performer Klaus Lutz entstanden ist, – stiehlt sich der Künstler, der nach einer kurzen Performance die Requisiten in ein Köfferchen gepackt hatte, hoppelnd aus dem Bild, als wolle er bedeuten, „Entschuldigung, ich gehöre nicht hierher.“ Im Betrieb ist er nie angekommen. Einmal da, machte er sich auf und davon. 1999 hatte Klaus Lutz im Zürcher Helmhaus eine umfassende Werkschau. Doch der hagere St. Galler, Jahrgang 1940, geriet auch schnell wieder in Vergessenheit, nachdem er in sein winziges Wohnatelier in New Yorker zurückgekehrt war. Dort lebte er seit Anfang der 1990er Jahre, kurzzeitig mit Atelierstipendien der Stadt Zürich ausgestattet. Ab und an gab es Ausstellungen, so in Galerien von Laurie De Chiara, die ihn 2003 auch in Berlin zeigte, 2005 bei Staubkohler und deren Nachfolger, der Galerie Rotwand in Zürich. Doch die erhoffte Resonanz blieb aus.

Als die Veranstalter des Toronto International Film Festivals 2009 die Vorführung seines dreizehnminütigen 16mm-Films Titan prominent auf den 11. September platzierten, verstarb Klaus Lutz einen Tag vor seiner Abreise. Dass Klaus Lutz nach seinem Tod nicht der Vergessenheit anheimfiel, ist einem Verein zu verdanken, der mit der Zürcher Galerie Rotwand die Nachlassverwaltung übernommen hat. Die Retrospektive Klaus Lutz – Im Universum im Zürcher Museum Haus Konstruktiv tat in diesem Sommer ein Übriges, den Ausnahmekünstler einer breiten Öffentlichkeit in Erinnerung…



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