Carsten Ahrens
Klaus Berends
»Campos Felder Fields«
Centro de Arte Juan Ismael, Fuerteventura, 16.6. – 29.7.2006
Die Welt im Jahr 2006 – wie sie ist. Eine Vielzahl ineinander verschachtelter Felder.
Felder, gesellschaftspolitischer, ökonomischer, ökologischer, soziologischer, religiöser, historischer wie utopischer Natur, um nur einige der vielstimmigen Kategorien zu nennen. Ein Schlachtfeld der Interessen. Kraft- und Magnetfelder des Kampfes um die überlebensnotwendigen Ressourcen der Welt. Nichts weniger als diese Felder sind das Thema des Ausstellungsprojektes, das Klaus Berends im Centro de Arte Juan Ismael realisiert hat.
Im Zentrum des touristisch erschlossenen schönen Scheins eines paradiesischen Lebens, in Puerto del Rosario, der Hauptstadt der immer noch spröden Urlaubsinsel, hat Klaus Berends, seit Jahrzehnten auf der Insel lebend, in einer umfassenden Installation seinen Blick auf die Zivilisationskräfte unserer Zeit inszeniert. Bilder, Objekte, Skulpturen und Installationen fokussieren den Ressourcen vernichtenden Kampf um die Ressourcen des Überlebens. Die Luft wird knapp. Dies der ebenso einfache wie beängstigende Gedanke, welcher der Ausstellung ihren Atem gibt.
In den zwei großen Ausstellungsräumen des Instituts sind die Felder des Projektes abgesteckt. Im Erdgeschoss dominiert die zentrale Installation der Ausstellung den Raum – das “Luftreservenfeld”. Auf einer 6 x 10 Meter messenden Grundfläche, die sich aus 30 Corten-Stahl-Elementen zusammensetzt, sind sechzig mit Luft gefüllte Reifenschläuche unterschiedlichster Dimension und Ausprägung platziert. Anvisiert wird hier ein denkbarer Moment der Zukunft. Der Zeitpunkt nämlich, an dem in den Megalopolen der Welt die Luft zum Atmen versiegt und an dem folglich jene Behältnisse, in denen Luft – wenn auch aus anderem Grund – bewahrt wird, zu Objekten der Begierde des…