Gerhard Johann Lischka
Klauke ist Sein Ebenbild
Jürgen Klauke hat mit seiner Arbeit in den 60er Jahren begonnen und war in dem Moment, wo die Flammen der Revolte aufzüngelten mit seinen ersten eigenständigen Werken so weit, daß er im Unterschied zu den lauthals verkündeten Politparolen seinen stillen revolutionären Weg antreten konnte. Nicht unbedingt denjenigen der Veränderung der Gesellschaft – sie wurdeseither in keiner Weiser besser, wenn auch die Hoffnung bestand -, sondern den notwendigen ersten Schritt mit dem die Gesellschaft verändert werden kann, nämlich sich zu verändern.
Wir erleben seit den 60er Jahren eigentlich das Gegenteil dessen, was von den Leitfiguren intendiert war: immer mehr Repression, mehr Staat und sogenannte Systemzwänge. Wenn also der Ruf nach Aufklärung und Bewußtwerdung, nach Offenheit und Dialog – was nur zu befürworten ist -, in einer massiven Gegenattacke der Machthaber zerbrochen ist, war und ist Klaukes Weg der richtige. Nämlich keine Macht zu beanspruchen, sondern allein die Kraft einzusetzen, die man braucht um sich selber zu verwirklichen. Mit allen Licht und Schattenseiten, die ein klares, gar extremes Bekenntnis zu sich selbst beinhaltet.
Im Teich zu plantschen ist nichts im Vergleich zum Schwimmen im reißenden Strom oder im schäumenden Meer. Doch es gibt sie alle drei. Die eigenen Beschränktheiten aufzugeben und das seichte Mittelmaß eines unnötigen Konformismus zu verlassen bedeutet seinen Körper so aufzureißen, daß in ihm wiederum diejenige Fülle gedeihen kann, die in früheren Zeiten vielleicht ein heute fehlendes Gemeinschaftsgefühlvermittelt hat.
Mir scheint, daß Klauke diese Öffnung bis zur Selbstaufgabe betrieben hat, was so viel heißt wie: er…